E-Paper 14/2024

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Themen der Printausgabe

Detaillierte Themenübersicht Ausgabe 14/2024

Die neue Ausgabe beginnen wir mit einem Thema, das immer mehr Entsorger betrifft: Bezahlbarer Feuerversicherungsschutz wird für sie ein zunehmend rares Gut, während die Schadensquote steigt. Erst letzte Woche hat ein Brand in einem Allgäuer Recyclingbetrieb Millionenschäden verursacht. Außerdem berichten wir im Wirtschaftsteil über Insolvenzen in der Entsorgungsbranche und die schwach bleibenden Lizenzmengen der dualen Systeme, über Verluste bei Pyrum trotz steigendem Umsatz sowie die Freisprüche, die es im Prozess um die Verwendung krebserregender Asphaltreste beim Ausbau der Autobahn A7 gab.

Auf den Marktseiten steht diesmal die deutsche Altkleiderbranche im Fokus. Schon Anfang des Jahres hatten sich Schwierigkeiten abgezeichnet – inzwischen halten Sortierer die Entwicklung für „dramatisch schlecht“. Im Markt für Standardkunststoffe fällt die Stimmung unterschiedlich aus. Während vor allem die Verkaufsseite eine gute Bilanz zieht, sind die Aussagen der kunststoffverarbeitenden Industrie oft verhalten. Die Altpapierpreise in Frankreich tendieren nach oben, obwohl sich das allgemeine Konsumklima nicht verbessert hat.

Im Politikteil schauen wir auf die EU-Abfallverbringungsverordnung, die endgültig vom Umweltrat verabschiedet wurde. Sie verschärft unter anderem die Anforderungen für den Export nicht gefährlicher Abfälle zur Verwertung in Staaten, die nicht der OECD angehören. Des Weiteren erhielt die überarbeitete Richtlinie über Umweltkriminalität vergangene Woche grünes Licht vom Rat der EU. Und in Deutschland ist ab Mitte April per Gesetzgebung der Weg frei für Biodiesel, der zu 100 Prozent aus Abfallstoffen besteht.

Auf den internationalen Seiten kommen wir noch einmal auf die Lage im Alttextilmarkt zurück: Der niederländische Branchenverband VHT warnt vor der reellen Gefahr, dass Secondhand-Kleidung künftig direkt in die Müllverbrennung gehen könnte, statt wiederverwendet oder recycelt zu werden. Die Textilsortierbranche stehe kurz vor dem Zusammenbruch. Positive Signale gibt jedoch der schwedische Modekonzern H&M, der verstärkt aufs Secondhand-Geschäft und auf recycelte Textilien setzen will. In weiteren Geschichten geht es um eine neue Altpapieranlage von Prezero in Holland, das belgische Verbot von Einweg-E-Zigaretten sowie das globale Aufkommen an Lebensmittelabfällen, das sich auf über eine Milliarde Tonnen pro Jahr summiert.

Ausgabe 14/2024 | 03.04.2024