Arbeitskampf bei SRW der längste Streik der IG Metall

Der seit Anfang November geführte Streik bei der SRW Metalfloat im sächsischen Espenhain geht auch über Ostern weiter. Inzwischen ist der Streik bei dem Schrott- und Recyclingunternehmen, einer 100-prozentigen Tochter von Scholz Recycling, der längste Arbeitskampf, den die IG Metall jemals geführt hat.

„Wir werden den Streik-Container vor dem Werkstor für die Ostertage abbauen, damit die Kolleginnen und Kollegen die Ostertage möglichst unbeschwert mit ihren Familien und Freunden feiern können“, berichtet Michael Hecker, Verhandlungsführer und Zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig. Das Werk ist während der Osterzeit ohnehin außer Betrieb.

Bisher bleibt die Arbeitgeberseite bei ihrer Blockadehaltung und verweigert vehement Gespräche. „Der Streik wird über Ostern und darüber hinaus weitergeführt! Wir erwarten, dass es bei den Verantwortlichen ein Umdenken gibt und wir nach Ostern gemeinsam in Verhandlungen treten können, um den Weg für einen Tarifvertrag zu ebnen“, so Hecker.

Die IG Metall fordert weiterhin acht Prozent mehr Entgelt, eine Erhöhung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1.500 € und eine Reduzierung der Wochenarbeitszeit von 40 auf 38 Stunden.

Vor kurzem hatte die Scholz-Muttergesellschaft Chiho eine Gewinnwarnung veröffentlicht. Als Gründe für die negative Ergebnisentwicklung verwies der Konzern auf eine stark rückläufige Nachfrage von Herstellern und Händlern in der nachgelagerten Industrie und gesunkene Rohstoffpreise. Insbesondere die europäischen Betriebe, die in der Unternehmensgruppe von Scholz Recycling vertreten werden, seien im abgelaufenen Geschäftsjahr mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert gewesen. Dazu gehörten hohe Energiepreise, gestiegene Personalkosten sowie starke Schwankungen bei Angebot und Nachfrage.

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