Kritik der Kunststoffverpackungsindustrie: PPWR wird zur Anti-Plastikverordnung

Nachdem die EU-Mitgliedstaaten im Ausschuss der Ständigen Vertreter am 15. März dem Kompromiss über Änderungen an der EU-Verpackungsverordnung (PPWR) zugestimmt haben, geraten die neuen Regelungen ins Kreuzfeuer der Kritik. Insbesondere die Hersteller von Kunststoffverpackungen bemängeln die fortbestehenden Schlupflöcher, die nach Ansicht der Kritiker zu einer ungerechtfertigten Privilegierung anderer Verpackungsmaterialien wie Papier und Karton führen.

Die EU-Kommission steht nun unter Druck, ihre Bedenken zu den Änderungen offen zu legen, insbesondere bezüglich der erwarteten Handelskonflikte, meint die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Die kurzfristig eingefügte „Spiegelklausel", die gleiche Umweltvorgaben für importierte Kunststoff-Rezyklate wie in der EU fordert, wird von Industriekreisen als potenzieller Auslöser für massive Auseinandersetzungen im internationalen Handel angesehen.

IK-Hauptgeschäftsführer Martin Engelmann äußert sich empört über die Entwicklung: „Wir sind entsetzt, dass die PPWR zu einer Anti-Plastik-Verordnung umgestaltet werden soll. Dass die Kommission zu den Änderungen weiter schweigt, ist nicht hinnehmbar." „Wir fordern die Kommission auf, ihre Bedenken insbesondere zu den Handelsbarrieren offenzulegen. Sie sollte außerdem klarstellen, dass die massive Ausweitung der Mehrwegquoten für Industrieverpackungen auf 100 Prozent technisch in vielen Fällen nicht möglich und ökologisch unsinnig ist und einem Verbot vieler Verpackungstypen gleichkommt“, so Engelmann....

Weiterlesen mit

Sie können diesen Artikel nur mit einem gültigen Abonnement und erfolgter Anmeldung nutzen. Registrierte Abonnenten können nach Eingabe Ihre E-Mail Adresse und Passworts auf alle Artikel zugreifen.
- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -