Gewinnwarnung: Alba SE halbiert Ergebnisprognose

Die deutsche Schrottwirtschaft bereitet sich auf einen deutlichen Ergebnisrückgang in diesem Jahr vor. Nach der Chiho/Scholz-Gruppe hat nun auch der Kölner Stahl- und Metallrecycler Alba SE eine Gewinnwarnung herausgegeben. Laut Ad-hoc-Mitteilung vom Montag rechnet der Alba-SE-Verwaltungsrat für 2023 nur noch mit einem konsolidierten Ebit zwischen drei und fünf Mio €. Die bisherigen Prognosen der börsennotierten Unternehmensgruppe sahen einen Ergebniskorridor zwischen acht und zehn Mio € voraus. 2022 hatte die Alba SE noch ein Ebit von 11,5 Mio € verbucht.

Alba begründet die Gewinnwarnung mit der gesunkenen Nachfrage nach Stahlschrotten sowie der aufgrund des Krieges in der Ukraine und der gestiegenen Energiekosten weiterhin schwierigen Gesamtkonjunktur. So rutschte das über die Muttergesellschaft Alba Europe Holding mehrheitlich Eric Schweitzer und seiner Familie gehörende Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 in die roten Zahlen. Das konsolidierte Ergebnis nach Steuern auf IFRS-Basis betrug rund minus 900.000 €, verglichen mit einem positiven Nachsteuerergebnis von 5,4 Mio € im Vorjahreszeitraum.

Gleichwohl rechnet der Verwaltungsrat für das Gesamtjahr weiterhin mit einem Gewinn. Vor allem wegen im zweiten Halbjahr steigender Zinserträge werde die Alba SE 2023 voraussichtlich mit einem positiven Ergebnis nach Steuern von bis zu zwei Mio € abschließen, heißt es in der Mitteilung. Das Geschäftsjahr 2022 hatte die Alba SE noch mit einem Nachsteuerergebnis von 7,5 Mio € abgeschlossen.

Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts mit weiteren Details zum Geschäftsverlauf in der ersten Jahreshälfte ist für den 11. August geplant.

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