Alba SE schreibt im ersten Halbjahr rote Zahlen

Der Stahl- und Metallrecycler Alba SE hat im ersten Halbjahr 2023 Verlust gemacht. Wie das börsennotierte Kölner Unternehmen gestern mit Verweis auf vorläufige Zahlen mitteilte, betrug das konsolidierte Ergebnis nach Steuern auf IFRS-Basis minus 0,9 Mio €. Im Vorjahreszeitraum lag das konsolidierte Nachsteuerergebnis noch bei plus 5,4 Mio €. Die Ergebnisverschlechterung wird unter anderem mit einmaligen Steuereffekten für Geschäftsvorfälle aus Vorjahren begründet.

Auch das operative Ergebnis hat sich verschlechtert. Demnach rechnet der Verwaltungsrat der Alba SE für das erste Geschäftshalbjahr mit einem konsolidierten Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) in Höhe von 3,2 Mio €. Im Vorjahreszeitraum hatte die Unternehmensgruppe noch ein Ebit von 7,9 Mio € erwirtschaftet. Die Veröffentlichung des Halbjahresfinanzberichts mit weiteren Kennzahlen ist für den 11. August geplant.

Der Ergebnisrückgang kommt nicht überraschend. Bereits die im Frühjahr präsentierten Jahresprognosen sahen einen weiteren Rückgang des Ebit in diesem Jahr vor. Der von der Unternehmensführung bislang für 2023 ausgegebene Ergebniskorridor liegt bei acht bis zehn Mio €. 2022 hatte die Alba SE noch ein Ebit von 11,5 Mio € und in 2021 von 13,4 Mio € verbucht.

Grundsätzlich beurteilt das Unternehmen die jüngste Geschäftsentwicklung trotz des schwierigen Marktumfelds aber äußerst positiv. Den Geschäften im Bereich Stahl- und Metall-Recycling werden mit Verweis auf den bevorstehenden „erheblichen Strukturwandel“ langfristig vielversprechende Entwicklungsperspektiven vorhergesagt. Daher entschied sich der Vorstand der Muttergesellschaft Alba Europe Holding kürzlich dazu, den seit mehr als einem Jahr laufenden Sondierungsprozess zum Verkauf der Alba SE zu stoppen.

Die von Eric Schweitzer und seiner Familie kontrollierte Alba Europe Holding plc & Co. KG hält rund 93,5 Prozent der Aktien an der Alba SE.

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