Alba bläst Verkauf von Stahl- und Metallgeschäft ab

Alba hält jetzt doch an seiner Stahl- und Metallsparte fest. Der Vorstand der Alba Europe Holding habe heute beschlossen, den Sondierungsprozess zum Verkauf der börsennotierten Stahl- und Metallsparte Alba SE zu stoppen, teilte das Unternehmen mit.

Angesichts des sich dynamisch entwickelnden wirtschaftlichen und politischen Umfelds will Alba das Geschäft mit Stahl- und Metallschrott nun weiter ausbauen und dabei die Chancen nutzen, die sich aus der Klimaschutz-Politik ergeben. Das Unternehmen hatte seit über einem Jahr einen strategischen Investor für die Alba SE gesucht. Als Grund für den Verkauf verwies Alba damals auf den bevorstehenden „erheblichen Strukturwandel in der Stahlindustrie und im Metallrecycling“.

In der Zwischenzeit hätten sich die Umstände jedoch grundsätzlich verändert, erklärt Vorstandschef Robert Arbter. „Das vergangene Jahr hat mit dem Ukraine-Krieg und den europäischen und deutschen Fortschritten in der Klimaschutz-Politik gezeigt, dass Rohstoff- und Energie-Sicherheit mehr und mehr Gewicht bekommen. Und das Recycling von Stahl und Metallen spielt hier eine Schlüsselrolle, um die Kosten der Industrie für Energie und CO2-Ausstoß zu senken und sich im internationalen Wettbewerb Vorteile zu sichern.“

Für die Geschäfte im Bereich Stahl- und Metall-Recycling sieht der Vorstand somit langfristig vielversprechende Entwicklungsperspektiven. Alba SE hatte wie berichtet im letzten Jahr zwar mehr Umsatz, aber ein geringeres Ergebnis erwirtschaftet. Das Geschäftsergebnis habe damit jedoch über den Erwartungen gelegen, betont der Konzern. Trotz volatiler Märkte habe sich die Alba SE in einem schwierigen Umfeld äußerst positiv entwickelt.

Angesichts dieser Entwicklung will Alba weiter in seine 21 Stahl- und Metall-Standorte investieren. So wurde am Standort Hoppegarten eine innovative Sortieranlage für Aluminium mit Laser-Technologie (LIBS) errichtet. Diese wurde im Mai eingeweiht. „Wir planen langfristig: Unsere Investitionen im Bereich Stahl und Metall verstärken wir. Gerade das Beispiel Hoppegarten zeigt, dass Alba weiter Vorreiter beim Recycling bleiben will“, so Arbter.

Die von Eric Schweitzer und seiner Familie kontrollierte Alba Europe Holding plc & Co. KG hält rund 93,5 Prozent der Aktien an der Alba SE.

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