Alba-Umfrage: Mülltrennung für ein Viertel der Deutschen zu kompliziert

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Deutsche Haushalte werfen zu viele Wertstoffe in den Restmüll. Laut Umweltbundesamt befinden sich in der schwarzen Tonne zu rund 40 Prozent Bioabfälle und über 25 Prozent Papier, Kunststoffe, Elektroschrott und Glas. Der Entsorger Alba wollte mit einer Umfrage herausfinden, warum die Abfalltrennung in Deutschland nicht besser funktioniert. Das Ergebnis: Über 70 Prozent der Befragten empfinden das Trennen von Abfall in der einen oder anderen Form als problematisch, nur 28,5 Prozent fallen keine Hindernisse ein.

Laut der vom Berliner Start-up Civey durchgeführten repräsentativen Umfrage bereitet den Deutschen das richtige Trennen der Abfälle die größten Schwierigkeiten. Rund 25 Prozent gaben an, dass die Zusammensetzung des Abfalls hierfür zu kompliziert sei, und nochmals drei Prozent haben Probleme, die richtige Abfalltonne zu finden. Auch fehlender Platz für mehrere Abfallbehälter hält viele Befragten – 23 Prozent – offenbar vom Trennen der Abfälle ab.

Mangelndes Interesse an der Abfalltrennung oder der damit verbundene Zeitaufwand stellen mit Umfrageergebnissen von rund sechs bzw. vier Prozent dagegen offenbar keine größeren Hindernisse dar. Weitere elf Prozent nannten andere Gründe.

Für den Alba-Vorstandsvorsitzenden Robert Arbter zeigen die Umfrageergebnisse zum einen, dass Verpackungen einfacher gestaltet werden müssen. „Ein Verbund aus verschiedenen Materialien stellt viele Konsumenten bei der Abfalltrennung vor große Probleme“, so Arbter. Zum anderen fehlt es seiner Ansicht nach an Information und Aufklärung. „Abfalltrennung muss nicht viel Platz einnehmen. Und: Wer seine Abfälle richtig trennt, wird feststellen, dass weniger Restmüll anfällt.“

Grundsätzlich moniert Arbter, dass in Deutschland weiterhin viel zu viele wertvolle Rohstoffe verloren gehen. „Allein das Potenzial an Biogas durch organische Abfälle aus Haushalten und Gewerbe wäre für die Energiewende von immensem Wert.“ Zudem sei es wichtig, Elektroschrott zum Händler zurückzubringen statt ihn im Restmüll zu entsorgen. Denn zu oft komme es in der Entsorgungswirtschaft durch gequetschte Lithium-Ionen-Akkus zu Bränden.

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