Der Dachverband der europäischen Recyclingwirtschaft Euric reagiert mit Besorgnis auf Änderungen an der geplanten EU-Verordnung über kritische Rohstoffe, insbesondere die vergangene Woche vom Europäischen Parlament geforderte Schaffung einer Liste „strategischer Sekundärrohstoffe“. Aus Sicht der Branchenorganisation sind einige der Änderungen interessengeleitet, haben keine ausreichende wissenschaftliche Basis und würden zu „weiterer, unnötiger Bürokratie“ führen.
Euric unterstreicht in einer Stellungnahme, dass die Einstufung von Materialien als strategischen Rohstoff „auf unanfechtbaren wissenschaftlichen Belegen beruhen und einer sorgfältigen Methodik folgen muss“. Die „in letzter Minute“ erhobene Forderung nach einer Liste strategischer Sekundärrohstoffe, bei der Eisen- und Stahlschrott als Beispiel genannt werde, werfe Fragen auf. Ein Eintrag für Schrott ohne ausreichende Datenbasis wäre aus Sicht von Euric ein „besorgniserregender Präzedenzfall“ dafür, dass Materialien ohne Einschränkungen in die Liste aufgenommen werden können und es weder klare Bedingungen noch eine Beurteilungsmethodik gebe....