SRW-Tarifkonflikt: Scholz-Arbeitnehmervertreter appellieren an IG Metall

In dem seit mehreren Monaten laufenden Tarifkonflikt zwischen SRW Metalfloat und der IG Metall haben sich nun auch die Arbeitnehmervertreter der SRW-Muttergesellschaft Scholz Recycling GmbH zu Wort gemeldet. In einem offenen Brief an die IG Metall rufen sie die Gewerkschaft Mitte April auf, ihre Strategie zu überdenken. Sie werfen der IG Metall außerdem vor, Unwahrheiten über die Unternehmensgruppe zu verbreiten und den Tarifkonflikt zur Vergrößerung ihres Einflussbereichs zu instrumentalisieren.

Konkret fordern die Scholz-Arbeitnehmervertreter die Gewerkschaft zu einer Beendigung des Streiks auf, an dem sich nach ihrer Einschätzung weniger als die Hälfte der SRW-Belegschaft beteilige. Sie verweisen dabei auch auf die große Belastung der Belegschaft und die Spaltung der Mitarbeitenden durch den anhaltenden Streik. Das Zerwürfnis käme unter anderem dadurch zum Ausdruck, dass 60 Beschäftigte der SRW im Dezember beim Amtsgericht Leipzig die Auflösung des SRW-Betriebsrats beantragt hätten, weil sie sich durch ihn nicht mehr vertreten fühlen.

Die Arbeitnehmervertreter betonen außerdem, dass sie in den vergangenen Jahren „stets vernünftige Kompromisse“ mit der Geschäftsführung für die Gesellschaften von Scholz Recycling ausgehandelt hätten und keine Notwendigkeit für eine Beteiligung der Gewerkschaft sehen.

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