E-Schrottmenge in Baden-Württemberg rückläufig

In Baden-Württemberg wurden im vergangenen Jahr weniger Elektro- und Elektronikaltgeräte in der Erstbehandlung angenommen. Das geht aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Landesamtes in Stuttgart hervor. Demzufolge haben die 54 im Südwesten aktiven Erstbehandlungsanlagen im letzten Jahr knapp 92.000 Tonnen Altgeräte angenommen. Das waren etwa 6.000 Tonnen weniger als im Jahr zuvor.

Während die Altgerätemengen aus Privathaushalten von etwa 86.000 auf rund 77.000 Tonnen zurückgingen, stieg die Menge gewerblicher Altgeräte in Baden-Württemberg 2022 um mehr als ein Viertel auf etwa 15.000 Tonnen an. Die vorläufigen Zahlen aus der Landestatistik bestätigen damit den rückläufigen Trend bei der E-Schrottsammlung. So hatte die Stiftung Elektro-Altgeräte EAR bereits im Sommer ein Minus von elf Prozent bei den bundesweiten Sammelmengen für 2022 vermeldet.

Die endgültigen Zahlen zu den bei den Erstbehandlungsanlagen angenommen Altgerätemengen für das Jahr 2022 wird das Statistische Bundesamt erst Anfang nächsten Jahres veröffentlichen. Diese Statistik bildet die Grundlage für die von der Bundesregierung jährlich nach Brüssel zu meldenden E-Schrottsammelmengen. Für das Jahr 2021 hatte Deutschland zuletzt nur noch ein Sammelquote von knapp 39 Prozent an die EU-Kommission gemeldet. Das Mindestziel für die Erfassung von 65 Prozent wurde somit erneut deutlich verfehlt.

Während die Lücke zu den gesetzlichen Zielvorgaben bei der Altgerätesammlung immer größer wird, werden die Vorgaben zum Recycling des E-Schrotts in Deutschland weiter erfüllt. Das verdeutlichen auch die aktuellen Zahlen aus Baden-Württemberg. Dort gingen auch im letzten Jahr 85 Prozent der bei Erstbehandlern angenommenen Altgeräte ins Recycling. Der Anteil der sonstigen Verwertung, der insbesondere die energetische Verwertung und die Verfüllung umfasst, lag ebenfalls nahezu unverändert bei zwölf Prozent. Beseitigt wurden zwei Prozent der Altgerätemenge. Nahezu keine Rolle spielte im Südwesten auch im vergangenen Jahr die Wiederverwendung von Geräten. Der Anteil der Vorbereitung zur Wiederverwendung lag erneut nur bei rund einem Prozent.

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