Fortum denkt über Verkauf von Recyclinggeschäft nach

Der finnische Energieversorger Fortum denkt derzeit über die Veräußerung seiner Circular-Solutions-Geschäfte nach. Dazu gehört auch die Recyclingsparte des Energieriesen. Das bestätigte das Unternehmen gegenüber EUWID.

So habe Fortum die Produktion von sauberer Energie in den Fokus genommen. Das Circular-Solutions-Geschäft gehöre nicht zur Kernstrategie des Konzerns.

Auch das Batterierecycling wäre von dieser Maßnahme betroffen. Im Frühjahr hatte Fortum erst eine Recyclinganlage für Elektroautobatterien in der Nähe von Heilbronn in Betrieb genommen. Im Juli kündigte die Tochtergesellschaft Battery Recycling Fortum den Bau einer weiteren deutschen Batterierecyclinganlage in Thüringen an.

„Unsere Batterierecyclingaktivitäten bilden einen herausragenden Geschäftsbereich. Der Zweck der strategischen Bewertung besteht darin, zu beurteilen, ob es unter neuer Eigentümerschaft bessere Wachstums- und Wertschöpfungsmöglichkeiten für das Recyclinggeschäft gibt als unter der derzeitigen Eigentümerschaft“, sagte Fortum gegenüber EUWID. Auch eine Partnerschaft für das Batterierecyclinggeschäft stehe zur Debatte.

Mit einer möglichen Transaktion würden die Finnen nicht nur ihr Batterierecyclinggeschäft abtreten, sondern auch ihre Müllverbrennungsanlagen. Rund ein Jahr lang soll es laut Fortum dauern, bis eine Entscheidung getroffen wird. Ob es dann tatsächlich zum Verkauf des Recyclinggeschäfts kommt, ist noch offen.

Im Jahr 2022 beschäftigte Fortum rund 1.300 Mitarbeiter in der Abfall- und Recyclingsparte. In diesem Sektor konnte der Konzern im letzten Jahr einen Gewinn von etwa 70 Mio € ausweisen.

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