Fortum nimmt Recyclinganlage für Elektroautoakkus in Württemberg in Betrieb

Der finnische Energieversorger Fortum hat eine Anlage für das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien im württembergischen Kirchardt bei Heilbronn in Betrieb genommen. Im neuen Werk sollen rund 3.000 Tonnen Elektroautoakkus verarbeitet werden, so Frank Stumpf, Betriebsleiter bei Fortums Batterierecyclingsparte. Der Energiekonzern hatte kürzlich die umweltrechtliche Genehmigung vom Landratsamt Heilbronn erhalten.

In der Anlage wollen die Finnen sowohl Batterien als auch Produktionsschrott recyceln. Zudem prüft Fortum die Möglichkeit seine Aktivitäten im Batterierecycling auf andere Regionen Europas auszuweiten. In Kirchardt wird Fortum die mechanische Zerlegung sowie ein hydrometallurgisches Verfahren zur Aufbereitung der Batterien einsetzen. Die Recyclingquote geben die Finnen mit 95 Prozent an.

„Unser neues Recyclingzentrum in Deutschland für Lithium-Ionen-Batterien und Abfälle aus der Batterieproduktion wird mit unserer brandneuen hydrometallurgischen Recyclinganlage in Harjavalta, Finnland, verbunden sein, die ebenfalls in wenigen Wochen den kommerziellen Betrieb aufnehmen wird“, erklärte Tero Holländer, Bereichsleiter bei Fortum Battery Recycling.

„Unser Betrieb deckt alle notwendigen Handhabungs- und Produktionsschritte für höchste Recyclingquoten ab: Vorbehandlungsdienste, Schwarzmassenproduktion und hydrometallurgische Rückgewinnung von Metallen“, ergänzte Stumpf.

Der Standort Kirchardt liegt unweit des deutschen Herzens der Automobilindustrie. Lediglich 20 Kilometer östlich befindet sich das Audi-Werk Neckarsulm und im rund eine Stunde entfernten Stuttgart sind Porsche und Mercedes-Benz ansässig.

Erst im vergangenen Jahr hatte Fortum für seine Recyclingaktivitäten die Fortum Batterie Recycling GmbH gegründet. Damals sprachen die Verantwortlichen von rund 20 neuen Arbeitsplätzen, die am Standort in Kirchardt entstehen sollen.

- Anzeige -

Themen des Artikels
Kategorie des Artikels
- Anzeige -