Für das Multimetall-Unternehmen Aurubis läuft das Geschäftsjahr 2022/23 (1.10.-30.9.) besser als erwartet. Zwar verringerte sich das operative Konzernergebnis vor Steuern (EBT) im zweiten Geschäftsquartal leicht von 168 Mio € auf 166 Mio €. Und auch das Halbjahres-EBT liegt vorläufigen Zahlen zufolge mit 291 Mio € gut 40 Mio € unter Vorjahresniveau. Die Resultate liegen damit aber über den Markterwartungen, wie der Hamburger Konzern am Freitag bekannt gab. In der Folge hob Aurubis seine Gesamtjahresprognose deutlich an.
So rechnet die Aurubis AG für das Geschäftsjahr 2022/23 nunmehr mit einem operativen EBT zwischen 450 und 550 Mio €. Bislang lag der Prognosekorridor nur bei 400 bis 500 Mio €. Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2021/22 hatte Aurubis mit einem operativen EBT von 532 Mio € das bisher höchste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erzielt.
„Wir sehen eine ungebrochene Nachfrage nach unseren Metallprodukten. Mehr denn je werden Aurubis-Metalle benötigt, um die Transformation hin zu einer klimaneutralen Gesellschaft zu realisieren. Vor dem Hintergrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen und rezessiver Tendenzen in Europa war ein solch starkes Halbjahresergebnis zum Zeitpunkt der Prognoseerstellung nicht zu erwarten“, erklärte Aurubis-Vorstandsvorsitzender Roland Harings. Ferner sei es dem Unternehmen gelungen, die Energiekosten erfolgreich zu managen und zu kompensieren.
Als wesentliche Gründe für das „sehr gute Quartalsergebnis“ nennt der Konzern die deutlich gestiegenen Schmelz- und Raffinierlöhne für Konzentrate, eine signifikant höhere Aurubis-Kupferprämie sowie eine sehr hohe Nachfrage nach Gießwalzdraht bei gestiegenen Preisen. Diese positiven Effekte hätten den Rückgang der Schwefelsäureerlöse überkompensiert. Angaben zur Entwicklung des Recyclinggeschäfts machte Aurubis nicht.
Die endgültigen Ergebnisse für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres will Aurubis am 11. Mai veröffentlichten.
