Umfrage: Stadtplaner setzen verstärkt auf Recyclingbaustoffe

Bei der nachhaltigen Umsetzung neuer Städtebauprojekte spielt der Einsatz klimafreundlicher Baustoffe und Recyclingmaterialien eine entscheidende Rolle. Bei einer Umfrage der Initiative New Life unter Architekten und Stadtplanern gaben mehr als 80 Prozent der Befragten an, regelmäßig oder gelegentlich Recyclingprodukte eingesetzt zu haben – überwiegend für Wege, Terrassen, Abdeckungen und Fallschutzböden auf Kinderspielplätzen. Dabei habe die Wirtschaftlichkeit auch bei nachhaltigen Städtebauprojekten höchste Priorität.

Für 87 Prozent der 101 befragten Architekten und Stadtplaner hat Nachhaltigkeit im Städtebau an Bedeutung gewonnen. Darunter werden vor allem eine klimafreundliche Planung und Bebauung, die verstärkte Berücksichtigung der Klimaresilienz und das Bauen mit Recyclingprodukten und/oder natürlichen Materialien verstanden. Drei Viertel der Teilnehmer an der Umfrage halten den Einsatz von Recyclingprodukten für wichtig oder sehr wichtig.

Wie New Life darlegt, müssen die Architekten und Stadtplaner bei der Auswahl geeigneter Produkte, Baustoffe und Materialien eine Vielzahl unterschiedlicher Aspekte beachten und gegeneinander abwägen, um die ideale Lösung zu finden. Laut Umfrage sind individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für 97 Prozent der Befragten wichtig oder sehr wichtig. Große Freiräume bieten nach Angaben von New Life Recyclingprodukte aus Reifen-Gummigranulat, da diese in 28 Standardfarben und Wunschfarben angeboten werden und in praktisch jede Wunschform gepresst oder gegossen werden können.

Wichtig bzw. sehr wichtig waren für die Umfrage-Teilnehmer zudem die Langlebigkeit/Haltbarkeit sowie die Wiederverwertbarkeit von Produkten, Baustoffen und Materialien. Auch hier könnten Recyclingprodukte aus Reifen-Gummigranulat punkten, die nicht nur außerordentlich robust und langlebig, sondern auch wetterfest und rutschfest seien, erklärt die Initiative New Life, zu deren Partnern eine Reihe von Altreifen-Recyclingfirmen und der Wirtschaftsverband der deutschen Kautschukindustrie gehören.

Dass nicht noch öfter nachhaltige Recyclingprodukte in Städtebauprojekten eingesetzt werden, liegt laut Umfrage vor allem an den Kosten. 58 Prozent der Befragten bezeichneten die Wirtschaftlichkeit als K.O.-Kriterium, da die Recyclingprodukte in der Anschaffung teurer seien als vergleichbare konventionelle Lösungen. Berücksichtige man hier aber die höhere Lebensdauer und den deutlich geringeren Pflege-/Wartungsaufwand vieler Recyclingprodukte, würden sich diese meist nach wenigen Jahren amortisieren, merkt New Life an.

Die Zusammenfassung der Umfrageergebnisse finden Sie hier.

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