TSR und Mercedes-Benz wollen enger zusammenarbeiten

Mercedes-Benz und die Remondis-Tochter TSR planen eine strategische Partnerschaft, um den Zugang zu hochwertigen Recyclingschrotten zu ermöglichen und diese wieder in die Lieferkette einzubringen. Das gaben die beiden Unternehmen im Netzwerk LinkedIn bekannt. Einzelheiten der Partnerschaft sollen in den kommenden Monaten ausgearbeitet und im neuen Jahr kommuniziert werden, teilte TSR auf Nachfrage mit.

„Ich freue mich sehr über die Ausweitung unserer bestehenden Partnerschaft mit TSR, die derzeit das Recycling von Entwicklungs- und Testfahrzeugen umfasst. Der nächste Schritt ist die Sicherstellung der Verfügbarkeit von hochwertigen recycelten Rohstoffen in der Lieferkette“, erklärte Mercedes-Vorstandsmitglied Markus Schäfer in seinem LinkedIn-Beitrag.

Ein besonderes Augenmerk der angestrebten vertieften Kooperation werde auf dem Recycling von Metallschrotten aus den Presswerken des Automobilherstellers liegen, aber auch auf dem Zugang zu End-of-Life-Schrotten. Denn gerade die Aufbereitung und Wiedereingliederung von EoL-Schrott könne dazu beitragen, Downcycling zu vermeiden und sogenannte Additionalität in Stoffkreisläufen zu erzeugen, so Schäfer.

Er lobte in diesem Zusammenhang die von TSR entwickelten Produkte „TSR40“ für die Stahlproduktion sowie „TSR 130“ und „TSR 136“ für die Aluminiumproduktion. Dies seien hochwertige Produkte, die zu mehr Kreislaufwirtschaft und einem höheren Anteil an recycelten Materialien in den Mercedes-Fahrzeugen führen, so Schäfer.

Ziel des Stuttgarter Automobilkonzerns sei es, den Ressourcenverbrauch seiner Fahrzeuge vom Wachstum und technologischem Wandel zu entkoppeln. Die Partnerschaft mit TSR sei ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Firmenstrategie „Ambition2039“. Diese sieht vor, dass bis 2039 die gesamte Neufahrzeugflotte von Mercedes-Benz über alle Wertschöpfungsketten und den gesamten Lebenszyklus hinweg bilanziell CO2-neutral wird – von der Entwicklung über die Gewinnung der Rohstoffe und die Produktion bis hin zur Nutzungsphase und zum Recycling.

Für TSR stellen industrielle Partnerschaften wie mit Mercedes-Benz den „Motor für eine funktionierende Circular Economy“ dar, um gemeinsam die Transformationsziele zu einer zirkulären Wirtschaft effektiv vorantreiben zu können. „Mit dem Einsatz von Post-Consumer-Material in der Automobilindustrie wollen wir einen nachhaltigen Kreislauf zur sicheren Rohstoffversorgung etablieren“, schreibt die Lüner Unternehmensgruppe auf LinkedIn.

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