Razzia wegen Verdacht auf illegale Abfallverbringung in Wuppertal

Bei einer gezielten Durchsuchung auf einem Firmengelände in Wuppertal haben Polizei, Zoll und Umweltbehörden heute in großem Umfang vermutlich illegal gelagerten Abfall entdeckt. Insgesamt seien rund 40 Übersee-Container voller Schrott festgestellt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal. Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten daher Umweltstraftaten.

Ein Hinweis aus Belgien hatte die Ermittlungen in Gang gesetzt. Im Hafen von Antwerpen war Ende April ein Container voller defekter Elektrogeräte, unter anderem Kühlgeräte mit FCKW-haltigem Kühlmittel, entdeckt worden, berichtet die Polizei. Die Fracht sollte im Auftrag des Wuppertaler Unternehmens nach Afrika verschifft werden – Ziel war Kamerun. Dadurch sei der Anfangsverdacht des unerlaubten Umgangs mit Abfällen entstanden. Dieser Verdacht richtet sich gegen den Geschäftsführer eines in der Siegesstraße in Wuppertal ansässigen Unternehmens, welches den Container zur Verschiffung vorgesehen haben soll, hieß es weiter.

Zu Beginn der Durchsuchung hatte die Polizei kurzzeitig die direkt am Firmengelände liegende zentrale Bahnstrecke durch Wuppertal sperren lassen. Eine Hundertschaft der Polizei sicherte das Terrain, um Fluchtversuche zu stoppen. Tatsächlich wollten fünf Menschen vom Gelände fliehen, als die Polizei eintraf. Durchsucht wurden auch die Wohnsitze der Beschuldigten in Wuppertal. (dpa / eigener Bericht)

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