Pyrum: Neuer Pyrolysereaktor funktioniert auf Anhieb

Der Altreifenrecycler Pyrum meldet Fortschritte bei der Inbetriebnahme seines neuen Pyrolysereaktors 2 in Dillingen. Seit dem Start der zweiten Probefahrt am 30. Januar habe der Durchsatz des neuen Reaktors innerhalb einer Woche schrittweise auf 75 Prozent der für die künftige Serienproduktion erwarteten Leistung erhöht werden können, teilte die Pyrum Innovations AG mit.

Somit könne der neue Reaktor bereits industrielle Mengen an Altreifen verarbeiten. Bereits mehr als 30.000 Liter Öl seien produziert worden, die jetzt im Labor beprobt werden, bevor sie innerhalb der nächsten zwei Wochen an den Chemiekonzern BASF geliefert werden, berichtet Pyrum-Chef Pascal Klein. „Dank der perfekten Vorbereitung unseres Teams haben wir es innerhalb kürzester Zeit geschafft – anstatt wie geplant binnen drei Monaten – den Reaktor stabil auf einen Durchsatz von 75 Prozent zu bringen. Unserem Rollout steht aus technischer Sicht nichts mehr im Weg. Die Technik funktionierte auf Anhieb. Und auch aus finanzieller Sicht haben wir dank des Darlehens von BASF die größten Hindernisse beseitigt.“

Der Durchsatz des Reaktors 2 soll in den nächsten Wochen bei 75 bis 80 Prozent gehalten werden, um die Abläufe zwischen den einzelnen Anlageteilen zu optimieren. Im weiteren Verlauf soll der dritte Reaktor bis Ende März ebenfalls auf 80 Prozent hochgefahren werden, was eine Verdreifachung der aktuellen Produktionskapazitäten bedeutet.

Bebauungsplan für Werk an der Mosel

Unterdessen hat der Gemeinderat von Perl-Besch an der Mosel im Saarland dem Bebauungsplan für das Grundstück des neuen Pyrum-Werks zugestimmt. Damit kann der Recycler sofort in die detaillierte Planung einsteigen. Pyrum plant als weiteren Schritt zum Ausbau der eigenen Produktionskapazitäten in Perl-Besch bis Ende 2025 ein neues Pyrolysewerk nach dem Vorbild der Anlage am Stammwerk in Dillingen/Saar mit einer Kapazität von 20.000 Tonnen Altreifen im Jahr zu bauen. Für den Betrieb des zweiten Pyrum-Werks im Saarland war bereits Anfang Januar die 100-prozentige Tochtergesellschaft „Pyrum GreenFactory II GmbH“ gegründet worden.

„Wir drücken weiterhin aufs Tempo. Zwischen der ersten Zustimmung der Orts- und Gemeinderäte zur Ansiedlung von Pyrum im Dezember 2023 und der jetzigen Verabschiedung des finalen Bebauungsplans liegen gerade einmal rund acht Wochen“, so Pyrum-Chef Klein. Die ersten Anlagenbauteile seien bereits bestellt und mit dem Bau soll noch im zweiten Halbjahr 2024 begonnen werden.            

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