Phosphor-Rückgewinnung: Gelsenwasser/Easymining und MSE/EnBW kooperieren

Die MSE Mobile Schlammentwässerung GmbH, die Gelsenwasser AG und die EMG Easymining Germany GmbH wollen bei der Phosphor-Rückgewinnung aus Klärschlammaschen enger zusammenarbeiten. Die Unternehmensleitungen haben einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichnet, teilte Gelsenwasser mit. Konkret soll die P-Rückgewinnung aus Klärschlammaschen im Südwesten Deutschlands gemeinsam weiter vorangetrieben werden. Dazu gehöre die Errichtung einer Ash2Phos-Anlage.

Bis die Anlage in Betrieb gehen wird, könnten Aschen aus der Klärschlammverbrennung nach Schkopau in Sachsen-Anhalt geliefert werden. Dort wird die erste P-Gewinnungsanlage dieser Art gebaut. MSE, Tochter des Karlsruher Energieversorgers EnBW, plant zudem im baden-württembergischen Walheim die Errichtung und den Betrieb eines Klärschlammheizkraftwerks. Die Projekte sollen zukünftig zusammen einen wesentlichen Beitrag zur Kreislaufführung von Phosphor in Deutschland leisten, erklärte Gelsenwasser.

Mit dem Ash2Phos-Verfahren von Easymining, einem Tochterunternehmen innerhalb der Ragn-Sells-Gruppe, stehe ein System zur Verfügung, das aus Asche Calciumphosphat (RevoCaPT) als Rohstoff für phosphorhaltige Produkte, wie etwa Dünger, gewinnt, hieß es weiter. Gleichzeitig würden Schadstoffe wie Schwermetalle ausgeschleust. Das Ash2Phos-Verfahren zeichne sich durch eine sehr hohe Phosphor-Rückgewinnungsquote von über 90 Prozent und eine sehr hohen Verwertungsquote in Bezug zur Aschezufuhr von über 95 Prozent aus. Letztere werde erreicht durch die Erzeugung von Co-Produkten, die beispielsweise als Fällmittel in der Abwasserbehandlung oder als Grundstoff in der Baustoffindustrie genutzt werden können.

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