P-Rückgewinnung: Veolia und SKW Piesteritz gehen strategische Partnerschaft ein

Die Veolia Klärschlammverwertung Deutschland GmbH und die SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um Phosphor aus Klärschlamm zurückzugewinnen und zu marktfähigen Düngern zu verarbeiten. Mit der Zusammenarbeit wollen die Unternehmen einen Beitrag zur Ressourcenschonung leisten und die Schließung regionaler Nährstoffkreisläufe forcieren, teilten Veolia und SKW Piesteritz gemeinsam mit.

Veolia arbeitet nach eigenen Angaben bereits seit 2020 an der Erprobung einer Prozesskette zur dezentralen, thermischen Klärschlammverwertung mit anschließendem Phosphorrecycling. Nun soll der recycelte Phosphor in ein marktfähiges Düngemittel überführt werden. Als systemrelevantes Chemieunternehmen und Düngemittelproduzent sei SKW Piesteritz auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von innovativen Düngemitteln spezialisiert und verfüge über das erforderliche Know-how, um den zurückgewonnenen Phosphor in ein Düngemittel umzuwandeln.

Im Rahmen der Partnerschaft wird SKW Piesteritz das heutige Düngemittelvorprodukt analysieren, um es gemeinsam mit Veolia weiter zu optimieren, kündigten beide Unternehmen an. Daraus soll ein Dünger hergestellt werden, der den Qualitätsvorgaben des Marktes entspricht und wirtschaftlich nachhaltig produziert werden kann.

SKW Piesteritz ist den Angaben zufolge ein Tochterunternehmen des tschechischen Agrofert-Konzerns und einer der größten Ammoniak- und Harnstoffhersteller Europas. In Piesteritz betreibt das Unternehmen ein Werk zur Produktion von Stickstoffdüngern. Das Unternehmen lege großen Wert auf lokale Wertschöpfungsketten, Kreislaufwirtschaft und integrierten Umweltschutz, hieß es.

„Wir freuen uns, mit Veolia einen weiteren Schritt in Richtung Defossilisierung und nachhaltige Transformation zu gehen“, sagte die Geschäftsführerin der SKW Piesteritz, Antje Bittner. „Indem wir den in der Region recycelten Phosphor nutzen und daraus einen hochwertigen grünen Dünger entwickeln, muss der Rohstoff nicht mehr in weit entfernten Ländern abgebaut und nach Deutschland transportiert werden.“ Das mache Hersteller einerseits unabhängiger und spare andererseits eine Menge CO2, so Bittner.

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