Diebe klauen hunderte Liter Altspeisefett aus Imbissbude in Trier

Diebe haben mehrere hundert Liter Altspeisefett aus einem Lokal in Trier gestohlen. Das berichtete der SWR am Mittwoch.

Zwei Männer in Warnwesten waren an Christi Himmelfahrt auf das Gelände der Imbissbude gekommen, um mehrere Fässer mit Altspeiseöl abzuholen. Lokalbesitzer Maximilian Laux konnte die beiden Diebe über die Überwachungskamera beobachten, an ein Verbrechen dachte er vorerst allerdings nicht. „Ich habe nur gedacht: Ja ok, tauschen die halt am Feiertag die Fässer aus. Krass“, so der Gastronom. „Alles sah wie immer aus“, ergänzte Laux.

Erst am nächsten Tag fiel ihm auf, dass die neuen Fässer nicht die richtigen waren. Ein Anruf bei seinem Entsorger, der normalerweise das Fett abholt, brachte dann Klärung. Sie seien an diesem Tag überhaupt nicht vor Ort gewesen, sagte der Geschäftsführer zu Laux.

Stefan Henning, Geschäftsführer der Entsorgungsfirma Foodback aus Germersheim bei Karlsruhe sagte, dass sich Diebstähle dieser Art in den letzten Monaten gehäuft hätten. Der Entsorger vermutet ein kriminelles Netzwerk dahinter. Gechipte und daraufhin gestohlene Fettbehälter seien in den Niederlanden wiederaufgetaucht.

Insbesondere für die Biodieselproduktion ist Altfett ein wichtiger Rohstoff. Laut Henning haben große Behälter ein Fassungsvermögen von rund 180 Litern Fett. Pro Tonne Material gebe es wohl etwa 200 €.

Im nur rund 120 Kilometer von Trier entfernten Kaiserslautern gab es Anfang des Jahres einen ähnlichen Fall. Die damals betroffene Firma Gastrofett berichtete gegenüber dem SWR von nahezu täglichen Diebstählen bei ihren Kunden.

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