Die GS-Recycling GmbH hat bei der Umsetzung ihres geplanten Großprojektes in Wesel einen weiteren Meilenstein erreicht. In der vergangenen Woche erhielt das zur KSR-Gruppe gehörende Unternehmen den Planfeststellungsbeschluss vom Regierungspräsidium Düsseldorf. GS-Recycling plant im Rhein-Lippe-Hafen die Errichtung und den Betrieb einer Anlage zur Reinigung und Entgasung von Schiffen. Dort sollen künftig bis zu 600.000 Tonnen Abfälle, Abwässer und Rückstände aus der Binnenschifffahrt pro Jahr übernommen und aufbereitet werden. Dafür werde die am Standort bereits bestehende biologische Abwasserreinigung zu einem einzigartigen Anlagenverbund erweitert, teilte das Unternehmen mit.
Mehrere Güterschiffe sollen künftig parallel an einem neuen Terminal abgefertigt werden können. Mittels einer angeschlossenen Entsorgungs- und Recyclingstruktur ließen sich die Gase zur Dampferzeugung nutzen. Der dabei erzeugte Strom soll unter anderem einen Elektrolyseur zur Herstellung von Wasserstoff betreiben, heißt es weiter. In einem zweiten Schritt ist die Verarbeitung von Altölen zu Grundölen der Gruppe III vorgesehen. In diesem Bereich sei die KS-Gruppe schon seit Jahrzehnten tätig.
GS-Recycling hat nach eigenen Angaben bereits Investitionen im zweistelligen Millionenbereich in die Infrastruktur am Standort Wesel getätigt. Insgesamt soll ein dreistelliger Millionenbetrag investiert werden. „Mit dem Beschluss sind nun alle erforderlichen Genehmigungen vollständig, und wir können mit der weiteren Umsetzung des Projektes im Rhein-Lippe-Hafen fortfahren“, erklärte Geschäftsführer Guido Schmidt anlässlich der Übergabe des Planfeststellungsbeschlusses in der vergangenen Woche.
„Das Vorhaben unterstreicht das Engagement für einen umweltschonenden Umgang mit Ressourcen und ist ein wichtiger Schritt in Richtung Umweltschutz und nachhaltige Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, ergänzte der Düsseldorfer Regierungspräsident Thomas Schürmann.
