Nach der Verabschiedung der EU-Einwegkunststoffrichtlinie (SUPD) im Jahr 2019 stehen aktuell wichtige Details zur Umsetzung im Fokus. Insbesondere wird auf EU-Ebene über die Berechnungsmethode für den Rezyklatgehalt von Einweg-Kunststoffflaschen verhandelt. Nach der Richtlinie müssen ab 2030 alle Einweg-Kunststoffgetränkeflaschen mindestens 30 Prozent Recyclingmaterial enthalten. Statt jedoch zur Erfüllung dieses Ziels etablierte mechanische Recyclingverfahren zu fördern, sollen nun chemische Recyclingverfahren wie die Pyrolyse oder Vergasung einbezogen werden, fürchtet die Deutsche Umwelthilfe (DUH), die zusammen mit anderen Umweltverbänden vor „Greenwashing“ warnt.
DUH befürchtet Greenwashing
Die Umwelthilfe warnt vor den Risiken des chemischen Recyclings wie Pyrolyse oder Vergasung im Vergleich zu etablierten mechanischen Recyclingverfahren. Die chemischen Verfahren hätten hohe Umweltrisiken und führten zu großen Materialverlusten. Es bestehe die Gefahr, dass durch die Anerkennung des chemischen Recyclings Greenwashing betrieben werde und Getränkeflaschen aus reinem Neumaterial fälschlicherweise als „100 Prozent aus Recycling-Plastik“ beworben werden könnten. Die Anerkennung von chemischem Recycling würde aus Sicht der DUH Fortschritte durch die Einwegkunststoffrichtlinie aushebeln....