Treibacher Industrie feiert Richtfest für 120-Mio-Euro-Recyclinganlage

Die österreichische Treibacher Industrie AG steht kurz vor der Fertigstellung ihrer knapp 120 Mio € teuren Recyclinganlage für verbrauchte Katalysatoren aus der Erdölindustrie. Gestern wurde in Althofen Richtfest gefeiert. Im Sommer soll die Inbetriebnahme beginnen und bis Anfang 2025 abgeschlossen sein, sagte der Vorstandsvorsitzende Rene Haberl gegenüber dem Österreichischen Rundfunk (ORF).

Bereits seit mehr als 40 Jahren werden am Hauptsitz von Treibacher in Althofen, Kärnten, Katalysatoren recycelt und daraus wertvolle Sekundärrohstoffe für die Stahlindustrie gewonnen. Da die Altanlage von 1958 hinsichtlich Effizienz, Robustheit und den Möglichkeiten zur Automatisierung an Grenzen stößt, ging das Bauprojekt 2020 wie berichtet an den Start.

Die neue Anlage werde eine Mehrleistung von bis zu 30 Prozent ermöglichen, sagte Haberl dem ORF. Ca. 20.000 Tonnen Metalle wie Nickel, Vanadium und Molybdän sollen künftig pro Jahr regeneriert werden. Dabei könne man sogar die Abwärme, die im Prozess entsteht, zur Herstellung von eigenem Strom nutzen. Zusammen mit einer Wasserkraftanlage und dem kürzlich gebauten PV-Energiepark werde dann etwa ein Viertel des eigenen Strombedarfs selbst und CO2-neutral abgedeckt.

Treibacher sieht sich in Europa als Markt- und Technologieführer für das Recycling von verbrauchten Raffinierie-Katalysatoren. Jährlich könne durch die Aktivitäten des Unternehmens der Abbau von mehr als 500.000 Tonnen Erz gespart werden.

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