Tarmac Aerosave und ATR stärken Partnerschaft beim Flugzeugrecycling

Das französische Unternehmen Tarmac Aerosave und der Regionalflugzeug-Hersteller ATR wollen ihre Zusammenarbeit beim Recyceln von Flugzeugen intensivieren. Nach der erfolgreichen Aufbereitung von drei ATR-Modellen im vergangenen Jahr sind für 2024 vier weitere geplant, gaben die Kooperationspartner am vergangenen Montag bekannt. Gemeinsam streben sie danach, die Demontage weiter zu verbessern und mehr wertvolle Komponenten der Zweitverwertung zuzuführen als bisher. Dies soll dazu beitragen, der weltweiten „Krise in der Ersatzteilversorgung“ zu begegnen.

2023 habe man für ATR-Flugzeuge eine Rückgewinnungsquote von 85,5 Prozent erreicht. Die nun unterzeichnete Vereinbarung ebne den Weg, um die Effizienz noch zu steigern, und in den kommenden Jahren bis zu zwölf Flugzeuge zu recyceln. Nicht mehr verwendbare Teile werden zerlegt, um daraus die entsprechenden Rohstoffe zu gewinnen. Alle Komponenten, die für die Sekundärnutzung geeignet sind, werden überprüft, repariert und gemäß Lufttüchtigkeitsstandards zertifiziert, bevor sie ins Ersatzteillager von ATR kommen. „Es ist eine Win-Win-Lösung für alle: mehr Teile, weniger Ressourcen“, kommentierte Stefano Marazzani, leitender Vizepräsident für Kundensupport und Dienstleistungen bei ATR. Dies gewährleiste bei Bedarf eine schnelle Versorgung mit kostengünstigen und hochwertigen Komponenten. Insbesondere vor dem Hintergrund des globalen Ersatzteilmangels im Luftfahrtsektor sei dies eine große Herausforderung.

Tarmac Aerosave hat sich auf die Lagerung, Wartung und das Recycling von Flugzeugen und Triebwerken spezialisiert. An drei Standorten können mehr als 280 Flugzeuge untergebracht werden. Die Wartungstätigkeiten decken die wichtigsten kommerziellen Modelle und Typen von Herstellern wie Airbus, Boeing und ATR ab. Laut eigenen Angaben hat Tarmac Aerosave bisher über 1.540 Flugzeuge erhalten, 1.110 wieder ausgeliefert sowie 385 Flugzeuge und 215 Triebwerke demontiert.

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