Stellantis und Galloo bieten Verwertung von Altfahrzeugen an

Im Rahmen der Strategie zur Etablierung eines Circular-Economy-Systems hat der Automobilhersteller Stellantis den Rücknahme- und Recycling-Service „Valorauto“ ins Leben gerufen. Der Service, ein Joint Venture mit dem Metallrecycler Galloo, wurde im November für Gewerbetreibende eingeführt und ist seit Januar auch für private Fahrzeughalter zunächst in Frankreich, Belgien und Luxemburg verfügbar.

Die Dienstleistung umfasst die kostenfreie Abholung sowie die Demontage von Fahrzeugen mit einem Gewicht von bis zu 3,5 Tonnen, unabhängig von Marke oder Motortyp. Die Autoteile sollen der Wiederverwendung, Wiederaufbereitung oder der Rückgewinnung recyclingfähiger Materialien zugeführt werden.

Parallel dazu eröffnete Stellantis Ende November am Standort Mirafiori in Turin seinen ersten „Circular Economy Hub“ und startete die Wiederaufbereitung von Motoren, Getrieben und Hochspannungsbatterien für Elektrofahrzeuge sowie die Überholung und Zerlegung von Fahrzeugen. Gewonnene Ersatzteile und Materialien fließen den Angaben zufolge direkt in den Produktionskreislauf zurück. Überholte Fahrzeuge können über ein eigenes herstellerzertifiziertes Gebrauchtwagenprogramm wieder in Verkehr gebracht werden.

Die Aktivitäten von Stellantis zielen darauf ab, „ein hochleistungsfähiges Kompetenzzentrum in Europa zu schaffen“, betonte CEO Carlos Tavares. „Wir industrialisieren die Rückgewinnung und nachhaltige Wiederverwendung von Materialien, bauen neue Technologien und fortschrittliche Fähigkeiten auf und wachsen in diesem Bereich.“ Bis 2030 soll im Circular-Economy-Geschäft ein Umsatz von mehr als zwei Mrd € erwirtschaftet werden.

Der CE-Hub, der auch das Engagement von Stellantis in Italien bestärke, erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 73.000 Quadratmetern. Davon seien 55.000 Quadratmeter aus einer teilweise ungenutzten Anlage zurückgewonnen worden und man habe etwa 5.000 Tonnen Metall aus veralteten Installationen recycelt. Ausrüstung und Maschinen wurden von anderen Standorten übernommen, was zu Einsparungen von 55 Prozent im Vergleich zu Neukäufen geführt habe. Zum Zeitpunkt der Eröffnung waren 170 Mitarbeiter in der Anlage beschäftigt. Bis zum Jahr 2025 seien weitere Investitionen in Höhe von 40 Mio € geplant und es sollen ca. 380 Mitarbeiter hinzukommen.

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