ARA: Mehr Leichtverpackungen und weniger Altpapier

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Die Österreicher haben auch 2023 fleißig Verpackungsabfälle gesammelt. Das zeigt die Hochrechnung der Sammelbilanz der Altstoff Recycling Austria (ARA). Insgesamt wurden von Österreichs Haushalten 1,016 Mio Tonnen Verpackungen und Altpapier getrennt erfasst – rund 28.000 Tonnen oder zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Es gab ein deutliches Plus durch die Sammelumstellung bei Kunststoff- und Metallverpackungen. Glas blieb auf dem Niveau der letzten Jahre, der Rückgang bei Papier setzte sich fort.

Teuerungen, hohe Energiekosten und knappe Rohstoffe, aber auch das zunehmende Ressourcen-Bewusstsein in der Wirtschaft und bei den Konsumenten sind ausschlaggebend für die Sammelmenge. Vor diesem Hintergrund sei der leichte Rückgang von zwei Prozent laut ARA positiv zu bewerten, meinte ARA-Vorstandssprecher Harald Hauke.

Bei Glas wurden rund 256.000 Tonnen getrennt gesammelt, die Sammelmenge liegt damit auf dem Niveau der letzten Jahre. Mehr als 80 Prozent werden recycelt und der Industrie als Rohstoff zur Verfügung gestellt. Der EU-Durchschnitt liegt bei rund 75 Prozent. Ein Rückgang ist bei der Sammelmenge von Altpapier (minus sechs Prozent) zu beobachten, knapp 539.300 Tonnen wurden erfasst. Dazu zählen neben Verpackungen auch Druckerzeugnisse, bei denen der Trend klar in Richtung Digitalisierung geht und die Betriebe daher immer weniger Kataloge, Broschüren und Flugblätter produzieren.

Bei Leicht- und Metallverpackungen stieg die Sammelmenge gegenüber 2022 um knapp sieben Prozent auf 221.200 Tonnen. Seit 2023 werden sämtliche Leichtverpackungen einheitlich in der Gelben Tonne und dem Gelben Sack gesammelt. In den Regionen, in denen seit Anfang 2023 eine Umstellung auf die gemeinsame Sammlung sämtlicher Kunststoff- und Metallverpackungen erfolgte, ist die Sammelmenge von Leicht- und Metallverpackungen im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen.

Die von den Umstellungen betroffenen Bundesländer verzeichneten damit ein deutliches Plus: in Wien von 24 Prozent, Niederösterreich plus 23 Prozent, Kärnten plus 15 Prozent und Salzburg plus zwölf Prozent. Die höchsten Zuwächse ergeben sich dabei in jenen Regionen, in denen von einer Plastikflaschensammlung und einer parallelen separaten Metallsammlung auf die gemeinsame Sammlung von allen Leicht- und Metallverpackungen umgestellt wurde. „Die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen ist ein Erfolg für die Gelbe Tonne und den Gelben Sack. Trotz der Umstellung ist die Sammelqualität auf dem hohen Niveau des letzten Jahres geblieben. Wir sind damit auf einem guten Weg, die EU-Recyclingziele ab 2025 zu erreichen“, bestätigt Hauke.          

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