KI soll Verwertung von Altgeräten erleichtern

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In einem neuen Forschungsprojekt soll der Einsatz von Künstlicher Intelligenz getestet werden, um Wiederverwendung und Verwertung von Altgeräten zu optimieren. Die Technische Universität Clausthal leitet den Forschungsbereich in dem Kooperationsprojekt.

Besonders kleinere Geräte, etwa Smartphones und Laptops, landeten noch häufig unsachgemäß im Hausabfall, macht die Universität deutlich. Dadurch werde eine nachhaltige Behandlung erschwert und die Wiederverwendung oder das Recycling unmöglich gemacht. Hier setze das Projekt „6RLogistics“ an. Ziel sei es, durch fortschrittliche KI-Technologien die Entsorgungsprozesse von Elektro- und Elektronikaltgeräten zu transformieren.

Mit einem innovativen System sollen Geräte und potenzielle Ersatzteile effizient identifiziert und klassifiziert werden. Künstliche Intelligenz soll dabei bereits am Anfang der Entsorgungskette eine detaillierte Zustandsanalyse für jedes Altgerät liefern. Dadurch könnten die Geräte anschließend optimal an Wiederverwender oder Verwerter weitergeleitet werden, was die Effizienz der Stückgut-Logistik erheblich steigert, erklärt die TU weiter. „Dies fördert nicht nur das Recycling und die Wiederverwendung, sondern trägt signifikant dazu bei, Ressourcen zu schonen und Energieverbrauch und CO2-Emissionen zu verringern“, unterstreichen Dominique Briechle und Tobias Geger, die sich seitens des Clausthaler Institute for Software and Systems Engineering in das Projekt einbringen.

Maßgeblich gefördert wird das Vorhaben vom Bundeswirtschaftsministerium mit rund drei Mio €. Etwa 500.000 € davon fließen direkt an die TU Clausthal. Die wissenschaftliche Leitung für das Verbundprojekt liegt bei Professor Andreas Rausch in Kooperation mit dem Center for Digital Technologies (DIGIT) und der Ostfalia Hochschule. Der Informatiker spricht nach dem Kick-Off-Meeting in Nürnberg von einem „bahnbrechenden Projekt, das die Entsorgungslogistik im Bereich EAG revolutionieren kann“.

Die Konsortialführung des Vorhabens liegt bei der Nürnberger Eds-r GmbH. Weitere Partner im Projekt sind die Ceconsoft GmbH, der Arbeitskreis Recycling e.V. und die Meikowe Elektro- und Teleservice GmbH.

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