Fraunhofer wird Gesellschaften IMW und INT reorganisieren und teilweise schließen

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Die Fraunhofer-Gesellschaft hat am Freitag verschiedene Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich Internationales Management und Wissensökonomie IMW bekannt gegeben. So sollen Teile des IMW-Zentrums in Leipzig geschlossen werden. Die verbleibenden Abteilungen würden in das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI in Karlsruhe integriert, erklärte die Fraunhofer-Gesellschaft weiter. Die Eigenständigkeit des Zentrums werde aufgelöst.

Die Fraunhofer-Gesellschaft begründet die Auflösung des IMW damit, dass es nicht gelungen sei, dass „das Fraunhofer IMW im Rahmen des Fraunhofer-Modells und des Fraunhofer-FuE-Portfolios nachhaltig erfolgreich agiert“. Die bisherigen IMW-Abteilungen „Wissens- und Technologietransfer“ sowie „Regionale Transformation und Innovationspolitik“ sollen künftig als Fraunhofer-ISI-Standort Leipzig des Karlsruher ISI weiter bestehen. Die Eingliederung soll nach derzeitigem Planungsstand zum 1. Juli erfolgen.

Die Schließung der IMW-Abteilungen „Unternehmensentwicklung im internationalen Wettbewerb“ und „Technologieökonomik und -management“, sowie der Gruppe „Daten- und Plattformbasierte Wertschöpfung“ und des Institutsstabs und der Institutsleitung sieht die Fraunhofer-Gesellschaft als unvermeidbar. Die Teilbetriebsschließung wird voraussichtlich rund 70 Mitarbeitende betreffen und soll Ende März 2025 umgesetzt werden.

Das IMW hatte im Recyclingbereich erst kürzlich eine Studie zu den Klimaschutzauswirkungen des Edelstahlrecyclings koordiniert (EUWID 16/2024).

Als weitere Restrukturierungsmaßnahme soll das Fraunhofer-Institut für Naturwissenschaftlich-Technische Trendanalysen INT in das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE integriert werden. Das Fraunhofer INT ist nach Angaben der Gesellschaft von „veränderten forschungspolitischen und haushälterischen Rahmenbedingungen“ betroffen. Dennoch soll das Institut langfristig erhalten werden. Der Vorstand habe daher beschlossen, das Fraunhofer INT in das Fraunhofer-Institut für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE zu integrieren. Damit werde eine große, gemeinsame, zukunftssichere Einheit geschaffen. Die Zusammenführung soll zum 1. Januar 2026 erfolgen.

Mit den beiden Maßnahmen ziele der Vorstand darauf ab, die langfristige Entwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft nachhaltig zu sichern, heißt es weiter. Alle Maßnahmen stehen derzeit noch unter dem Vorbehalt der Entscheidung des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft, die im Juni erfolgen soll.

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