Die deutschen Metallhändler blicken äußerst pessimistisch auf die weitere konjunkturelle Entwicklung. 54 Prozent der vom Branchenverband VDM regelmäßig befragten Mitgliedsfirmen rechnen in den kommenden drei Monaten mit einer Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Der vom Verband ermittelte Geschäftsaussichten-Index fiel auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2014. Auch die aktuelle Geschäftssituation wurde etwas schlechter beurteilt als bei der vorangegangenen Umfrage zum Jahresbeginn. Von seinem historischen Tiefstand zu Beginn der Corona-Pandemie ist der Geschäftslage-Index aber noch ein gutes Stück entfernt.
„Die Stimmung ist aktuell deutlich abgekühlt“, konstatiert der Verband Deutscher Metallhändler (VDM) in seinem zum Wochenbeginn veröffentlichten Quartalsbericht. Der Krieg in der Ukraine belaste die deutsche Wirtschaft insgesamt und erhöhe den ohnehin vorhandenen starken inflationären Druck. Belastungsfaktoren für die deutsche Wirtschaft und speziell auch den Metallhandel seien vor allem die gestiegenen und möglicherweise weiter steigenden Energie- und Rohstoffpreise sowie physische Engpässe, z.B. in der Metallversorgung. Nachdem die Lieferengpässe der Industrie bereits im Vorjahr massiv zugesetzt hätten, könnten die aktuellen Engpässe laut VDM auch Folge der Sanktionen gegenüber Russland sein, wie z.B. bei Stahl und Aluminium....