Tschechien: Schirmbeck und Reiling bauen Glasrecyclingwerk

Die beiden deutschen Recycler Schirmbeck und Reiling bauen in Tschechien gemeinsam ein neues Glasrecyclingwerk. Die neue Recyclinganlage soll Flach- und Hohlglas aufbereiten und im Laufe des nächsten Jahres in Betrieb gehen. Der Invest wird auf einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag geschätzt. Zur Jahreskapazität wurden keine Angaben gemacht.

Die beiden Familienunternehmen hatten im vergangenen Jahr in Tschechien das Gemeinschaftsunternehmen SR Glass Recycling s.r.o. gegründet, das bereits über ein Grundstück in der nordböhmischen Region Chomutov verfügt, auf dem die neue Glasrecyclinganlage errichtet werden soll. Beide Unternehmen sind gleichberechtigt mit jeweils 50 Prozent an der Gesellschaft beteiligt.

Geschäftsführer Stefan Schirmbeck freut sich, dass beide Unternehmen gemeinsam diesen Schritt gehen, und mit modernster Technologie einen neuen Maßstab in Tschechien setzen werden. Das Projekt werd zukünftig dazu beitragen, lange Transportwege und somit Kosten sowie CO2 einzusparen, da beide Firmen bereits heute Glas im Nachbarland sammeln. Dieses wurde bisher nach Deutschland importiert und in deren Glasrecyclinganlagen aufbereitet, um die recycelten Scherben dann wieder nach Tschechien zu exportieren. Diese Wege können somit zukünftig vermieden werden.

„Das gemeinsame Projekt hat viel Potential“, erklärt Reiling-Geschäftsführer Marc Uphoff. In kurzer Entfernung zum Standort befinden sich wichtige Glashütten aus den Bereichen Hohlglas, Flachglas, Glaswolle und Schaumglas, die allesamt Scherben in ihrer Produktion einsetzen. Die Glaswerke begrüßten es sehr, dass sie zukünftig mit hochwertigen Scherben aus ihrer Region beliefert werden, so Uphoff.

Schirmbeck und Reiling beurteilen unisono den osteuropäischen und tschechischen Markt als sehr positiv. Kürzlich sei in Kyjov eine neue Schmelzwanne für Hohlglas in Betrieb genommen worden. Neben der sehr guten Absatzstruktur sei auch die gute Anbindung an die Ballungszentren zur Übernahme von Hohlglas aus kommunaler Sammlung sowie an die Industrie für die Beschaffung von Hohl- und Flachglas für die Standortwahl entscheidend gewesen.           

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