Remondis hat in Polen 100 Prozent der Anteile an der SFW Energia Sp. z o.o. mit Sitz in Gliwice übernommen. Das Unternehmen betreibt Energienetze in ganz Polen und gehörte bisher zum Steag-Konzern. Die polnische Wettbewerbsbehörde habe die Übernahme bereits genehmigt, teilte Remondis mit. Angaben zum Kaufpreis machte Deutschlands größter Entsorgungskonzern jedoch nicht.
SFW Energia betreibt einige Produktionsanlagen, verfügt über ein eigenes zertifiziertes Prüflabor und ist auch in der Brennstoffversorgung von Anlagen aktiv, heißt es. Mit den geplanten Investitionen in die Fernwärmeversorgung in Polen will Remondis die Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Kunden stärken.
„Für uns ist das ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Remondis in Polen. Seit vielen Jahren investieren wir in Technologien, die zur Dekarbonisierung beitragen – zur Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und zum Ersatz von fossilen Brennstoffen durch alternative Energiequellen“, erklärte Marek Gębski, Vorstandsmitglied von Remondis Polen. Der Erwerb der SFW-Energia-Gruppe sei eine weitere Gelegenheit, vielen Einwohnern und Industriekunden der Städte, in denen sich die Anlagen von Remondis befinden, kohlenstoffarme Wärme und Energie zu liefern.
SFW Energia betreibt nach eigenen Angaben und teilweise über Tochterfirmen eine Reihe von Kraftwerken zur Wärme- und Energieversorgung in verschiedenen polnischen Provinzen. Über eine weitere Tochterfirma ist das Unternehmen auch in der Beschaffung und Lieferung von Kohle tätig. Zu den Hauptkunden zählen dabei die Schwesterfirmen der Unternehmensgruppe. Laut letzten verfügbaren Zahlen der bisherigen Konzernmutter Steag hat die SFW Energia im Jahr 2021 einen Jahresüberschuss von knapp 470.000 € erwirtschaftet.
