Remondis-Tochter Remex übernimmt Standort der Umweltdienste Kedenburg

Remex baut die Präsenz in Bayern aus. Der zu Remondis gehörende Baustoffrecycler hat mit Wirkung zum 15. Februar den Standort Biburg von der Umweltdienste Kedenburg GmbH übernommen. Neben dem Biburger Betrieb habe man im Rahmen eines Asset Deals auch das zum Standort gehörende 3,6 Hektar große Betriebsgrundstück der Kedenburg-Muttergesellschaft Bettels GmbH & Co. KG erworben, teilte das Unternehmen heute mit. Angaben zum Kaufpreis machte Remex nicht.

Der Biburger Standort, der künftig unter Remex GmbH firmiere, sei für die Annahme gefährlicher und nicht gefährlicher Abfälle zugelassen, heißt es. Bei den entsorgten Materialströmen handele es sich hauptsächlich um Böden und Bauschutt. Die technische Ausstattung umfasse Möglichkeiten zur physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Behandlung sowie Brecher und Anlagen für die Klassifizierung und Sortierung. Die physikalisch-chemische Waschanlage werde aktuell für die Aufbereitung von Gleisschotter genutzt, der im Anschluss als Ersatzbaustoff zum Einsatz komme.

Darüber hinaus könne in der eingehausten Waschanlage Boden aus Sanierungsmaßnahmen aufbereitet werden, um Belastungen durch Schwermetalle und PFC zu reduzieren, berichtet Remex weiter. Eine weitere Halle sei auf die Lagerung und Behandlung von gefährlichen und POP-haltigen Abfällen ausgelegt. Damit sei am Standort eine Aufbereitung von Abfällen mit Belastungen größer als DK III möglich. Diese könnten im Anschluss über die eigenen oberirdischen- und unterirdischen Deponien und Versatzmöglichkeiten der Gruppe entsorgt werden.

„Die Integration des Standorts Biburg in das Remex-Netzwerk eröffnet deutliche Nachhaltigkeitsvorteile und sorgt zugleich für mehr Entsorgungssicherheit. Bayern verfügt nicht über ausreichende Ablagerungskapazitäten oberhalb der Deponieklasse 0 oder Deponieklasse 1. Hochbelastete Abfälle müssen daher zum großen Teil in anderen Bundesländern entsorgt werden. Über unsere Aufbereitungsmöglichkeiten können wir verwertbare Abfälle im Sinne der logistischen Optimierung und des Umweltschutzes direkt in Bayern nutzen“, erklärte Remex-Geschäftsführer Michael Stoll. Gleichzeitig biete man sichere Entsorgungswege für verbleibende Stoffe, die nicht vor Ort verwertet oder beseitigt werden könnten.

Durch die räumliche Nähe des im niederbayerischen Landkreis Kelheim gelegenen Standorts zu Ingolstadt und den Ballungsräumen Regensburg, München, Augsburg und Nürnberg erhofft sich Remex große Potenziale für die Gewinnung von Neukunden. „Mit dem neuen Standort können wir die Abfälle selbst annehmen und zwischenlagern, was für die Kunden kürzere Wege bedeutet“, erklärt Sophie Kloepfer, Regionalleitung Südost. Vor allem bei der Entsorgung kontaminierter Böden, wie sie in den umliegenden Raffinerien anfielen, bestehe großer Bedarf.

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