Das Verpackungsrecycling in Deutschland hat 2022 erneut leicht zugelegt. Das geht aus der neuen Recyclingbilanz für Verpackungen der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung in Mainz hervor. Laut GVM-Bilanz konnte das Verpackungsrecycling in Deutschland sein hohes Niveau nochmals ausbauen. Über alle Materialien stieg die Recyclingquote im Vergleich zum Vorjahr um 0,6 Prozentpunkte auf 83,9 Prozent. Beim haushaltsnahen Verbrauch stieg die Recyclingquote über alle Materialien hinweg sogar um 0,8 Prozentpunkte auf 82,6 Prozent. Rückschritte gab es 2022 beim Recycling nur in den Materialfraktionen Glas und Flüssigkeitskarton.
Mit Blick auf das Recycling und die Verwertung von Abfällen betont GVVM, dass Verpackungen 38 Prozent des gesamten Aufkommens von Siedlungsabfällen ausmachten und dabei der Anteil der Verpackungen an der stofflichen Verwertung mit 41,5 Prozent deutlich höher als bei Nicht-Verpackungsabfällen sei. „Der Vergleich der Recyclingquoten zeigt, dass die Verwertung von Verpackungen das Vorzeigeprojekt der deutschen Abfallpolitik ist.“
Wachstum nur bei faserbasierten Verbunden
Bemerkenswert an der Bilanz ist, dass der Verpackungsverbrauch in Deutschland 2022 insgesamt gefallen ist – und zwar um knapp 2,0 Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2021. Pro Einwohner und Jahr sank der Gesamtverbrauch von 236,6 kg auf 228,8 kg. Im privaten Verbrauch gab die Pro-Kopf-Menge an verbrauchten Verpackungen von 105,5 kg auf 103,1 kg nach. Davon waren knapp 39 kg Papierverpackungen....