Li-Cycle plant Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien in Sülzetal

LIB-Recyclinganlage in Frankreich geplant

Der kanadische Batterierecycler Li-Cycle hat mit dem Bau einer Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien in Sülzetal bei Magdeburg begonnen. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin gegenüber EUWID. Mitte des Jahres soll die Anlage bereits in Betrieb gehen, so die Sprecherin. Am neuen Standort sollen jährlich bis zu 30.000 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus verarbeitet werden.

„Die Anlage wird voraussichtlich der größte Spoke-Betrieb von Li-Cycle“, betonte das Unternehmen gegenüber EUWID. Die in Sülzetal gewonnene Schwarzmasse wird nach Übersee zur zentralen Hub-Anlage in Rochester im US-Bundesstaat New York transportiert und dort hydrometallurgisch aufbereitet werden. Ende 2023 soll der Betrieb am Ontariosee aufgenommen werden, so Li-Cycle. Insgesamt will der Batterierecycler jährlich rund 35.000 Tonnen Schwarzmasse, das entspricht einer Ausbeute von etwa 90.000 Tonnen Lithium-Ionen-Akkus, in Rochester verarbeiten.

Li-Cycle baut Batterierecyclinganlage in Nordfrankreich

Des Weiteren plant Li-Cycle eine neue Batterierecyclinganlage im nordfranzösischen Harnes bei Lens. Die Anlage wird voraussichtlich eine anfängliche Verarbeitungskapazität von bis zu 10.000 Tonnen Lithium-Ionen-Batteriematerial pro Jahr haben, mit der Option, sie auf bis zu 25.000 Tonnen pro Jahr zu erweitern, berichtete Li-Cycle. Im kommenden Jahr will das Unternehmen mit dem Recycling am neuen Standort beginnen.

Die Kanadier erwarten, dass mit der Inbetriebnahme der französischen Anlage die gesamte Verarbeitungskapazität aller geplanten bzw. realisierten Batterierecyclinganlagen von Li-Cycle weltweit auf über 100.000 Tonnen pro Jahr ansteigen wird.

Der Batterierecycler hatte bereits im vergangenen Frühling die Expansion nach Europa angekündigt. Insbesondere Standorte in Norwegen und Deutschland wurden damals genannt.

Ende März gab Li-Cycle zudem eine Kooperation mit der Kion Group aus Frankfurt beim Recycling von Lithium-Ionen-Batterien bekannt. Die Vereinbarung soll in der zweiten Jahreshälfte in Kraft treten und bis zum Jahr 2030 Bestand haben, berichteten die beiden Unternehmen.

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