Li-Cycle erhält Förderung in Höhe von 6,4 Mio Euro

Zwei Förderbescheide über rund 6,4 Mio € überreichte gestern Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze (CDU) an Li-Cycle Germany in Sülzetal bei Magdeburg. Hier wurde im August die europaweit erste Batterierecyclinganlage des kanadischen Mutterkonzerns in Betrieb genommen. 60 Arbeitsplätze sind seitdem entstanden.

„Wir sind froh, die Investition eines weiteren innovativen und global agierenden Akteurs in unserem Bundesland unterstützen zu können“, sagte Schulze. „Dadurch werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, es ergeben sich auch weitere Effekte für die Gemeinde Sülzetal und für den Wirtschaftsstandort Sachsen-Anhalt“. Die bewilligten Mittel stammen aus dem Programm der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Damit werden Unternehmen gefördert, die in ausgewählten strukturschwachen Regionen investieren.

In der Anlage in Sülzetal können pro Jahr bis zu 10.000 Tonnen Lithium-Ionen-Batterien in derzeit einer Produktionslinie recycelt werden. Diese Kapazität ließe sich mit einer geplanten zweiten Produktionslinie auf bis zu 30.000 Tonnen jährlich erweitern. Über die Ziele der Niederlassung in Sachsen-Anhalt sagte Regionalpräsident Richard Storrie: „Li-Cycle will dazu beitragen, ein regionales Ökosystem mit geschlossenen Kreisläufen für wichtige Batteriematerialien zu schaffen, um die grünen Energieziele für Deutschland und die EU zu unterstützen und gleichzeitig den Übergang zur Elektromobilität zu beschleunigen“.

Für die Lieferung ausgedienter Akkus zum Verwerten konnte Li-Cycle bereits im vergangenen Jahr die Kion Group als Partner gewinnen. Der Anbieter von Gabelstaplern und Lagertechnik will bis 2030 insgesamt bis zu 5.000 Tonnen Altbatterien aufbereiten lassen, hieß es im September. Anfang Februar gab die Kion-Marke Still nun bekannt, erste Batterien aus seinen Fahrzeugen an die Li-Cycle-Anlage bei Magdeburg geliefert zu haben: Noch handle es sich um eine überschaubare Menge von rund 150 Stück, heißt es in der Mitteilung von Still. Das liege an der jungen Technologie und Langlebigkeit aktuell eingesetzter Akkus.

„Zunächst ist es immer unser Ziel, Batterien möglichst lange in der Nutzung zu halten“, erklärte Florian Heydenreich, Executive Vice President Sales von Still. „Mit unserer Kooperation mit Li-Cycle haben wir darüber hinaus bereits heute eine verlässliche Lösung für das verantwortungsvolle Recycling aller unserer Lithium-Ionen-Batterien, die bis 2030 das Ende ihrer Lebensdauer erreichen.“ Die Aufbereitungstechnologie von Li-Cycle, die sich durch minimale Deponierückstände, geringe Emissionen und Abwassereinleitungen auszeichne, sei ein wichtiges Kriterium bei der Entscheidung für die Partnerschaft gewesen.

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