Feuer auf TSR-Recyclinghof im Duisburger Hafen

Großbrand auf der sogenannten Schrottinsel im Duisburger Hafen. Medienberichten zufolge sind heute Morgen auf dem Recyclinghof der Remondis-Tochter TSR Altfahrzeuge in Brand geraten. Mehrere Hundert Tonnen Altschrott stehen in Flammen und sorgen für eine kilometerweit sichtbare Rauchwolke. Derzeit sind rund 180 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr vor Ort, die das Feuer mit Wasserwerfern bekämpfen. Noch sei der Brand nicht unter Kontrolle, breite sich aktuell aber auch nicht weiter aus, berichten der WDR und die WAZ mit Bezug auf einen Polizeisprecher. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Wie berichtet, hat TSR am Duisburger Standort erst kürzlich eine neue Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen. Die Anlage soll jährlich bis zu 450.000 Tonnen unterschiedliche Inputmaterialien – wie etwa Altkarossen, Mischschrotte oder Haushaltsgroßgeräte – zu dem hochwertigen und zertifizierten Recyclingprodukt „TSR40“ aufbereiten, das beim Wiedereinsatz in der Stahlproduktion eine deutliche Reduktion des CO2-Ausstoß verspricht.

Warum der Brand ausgebrochen ist, ist noch unklar. Auch zum Schadensumfang gibt es noch keine Angaben.

Update 17:15 Uhr

Wie die Stadt Dusburg und TSR am Nachmittag mitteilten, konnte der Brand inzwischen unter Kontrolle gebracht werden. Die Löscharbeiten dauerten zwar noch an, die ersten Löschzüge seien aber bereits abgerückt. Nach Angaben der Stadt wird derzeit das noch vorhandene Brandgut mit Hilfe von Baggern auseinandergezogen und abgelöscht. Diese Nachlöscharbeiten werden voraussichtlich noch bis in die späten Abendstunden anhalten.

Wie es weiter heißt, hat die zeitweise weit über die Stadtgrenze hinaus sichtbare Rauchentwicklung deutlich nachgelassen. Zudem gibt die Stadt bekannt, dass die im Stadtgebiet durchgeführten Messungen keine Messwerte hervorbrachten, die auf eine Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung hinweisen würden.

TSR bestätigte zudem nochmals, dass zum aktuellen Zeitpunkt keine Personen zu Schaden gekommen seien. Ferner sei die Anlagentechnik der neuen Aufbereitungsanlage nicht vom Brand betroffen. Das Feuer sei in einem Haufwerk von gelagerten Altkarossen ausgebrochen.

Update 11. August

Der Brand auf der Schrottinsel konnte am Donnerstagabend endgültig gelöscht werden. Das gab die Stadt Duisburg bekannt. Wie die Duisburger Feuerwehr auf Nachfrage erklärte, waren in der Spitze rund 250 Feuerwehrkräfte im Einsatz. Insgesamt habe die Feuerwehr bei ihrem Löscheinsatz rund 1.000 Tonnen Altmetall und Schrottfahrzeuge bewegt. TSR-Sprecherin Jenny Sbosny bezifferte die tatsächliche Brandmenge gegenüber EUWID auf schätzungsweise 400 bis 600 Tonnen. Die Brandursache sei weiterhin unbekannt. Nach dem gestrigen Abschluss der Aufräumarbeiten durch die Feuerwehr befinde sich die Anlage seit heute morgen wieder im Vollbetrieb.

Anmerkung: In den anfänglichen Medienberichten zum Feuer im Duisburger Hafen war nur von einer Brandmenge von 100 Tonnen die Rede. Diese Zahl wurde später nach oben korrigiert. Auch EUWID hat seinen Ursprungstext entsprechend nachträglich angepasst.

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