Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) wollen mit einer neuen Struktur ihrer Müllgebühren die Getrenntsammlung von Abfällen in der Hauptstadt weiter fördern. Mit einem neu eingeführten Öko-Tarif sollen ab 2015 verschiedene Leistungen finanziert werden, die bisher über die Hausmülltarife abgedeckt wurden. Der pauschale Ökotarif soll dabei pro Haushalt bzw. Gewerbeeinheit erhoben werden und bei rund 24 € im Jahr liegen, erklärte die BSR in dieser Woche. Gleichzeitig sollen die Tarife für die Biotonne sowie die graue Hausmülltonne jeweils um rund 20 Prozent fallen.
Mit Hilfe der neuen Tarifstruktur will die BSR ihre Angebote zur Getrenntsammlung in den kommenden Jahren weiter ausbauen. So soll beispielsweise die Sammlung von Elektrokleingeräten mit Hilfe von Depotcontainern in Großwohnanlagen verbessert werden. Darüber hinaus will man die Anzahl von Sperrmüllsammeltouren erhöhen und das Annahmespektrum der Recyclinghöfe durch eine Heraufsetzung der Mengengrenzen erweitern.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen soll das im Kreislaufwirtschaftsgesetzt verankerte Ziel der 65-prozentigen Recyclingquote in Berlin bereits frühzeitig erreicht werden. Gegenwärtig liege die Quote der getrennt erfassten Abfälle in der Hauptstadt bei 45 Prozent, heißt es weiter.
