BASF hat diese Woche eine Prototyp-Metallraffinerie für das Recycling von Batterien in Schwarzheide in Betrieb genommen. Dort sollen durch hydrometallurgische Verfahren Lithium, Nickel, Kobalt, Mangan und Kupfer aus ausgedienten Lithium-Ionen-Batterien und Abfällen aus der Batterieproduktion extrahiert werden, heißt es in der Pressemitteilung. Die Anlage befinde sich im Pilotstatus, um die Technologie zu testen und zu optimieren. Sie ergänze die bereits in Schwarzheide vorhandene BASF-Anlage zur Herstellung von Kathodenmaterialien sowie die Recyclinganlage zur Gewinnung von Schwarzmasse, deren Eröffnung ebenfalls für dieses Jahr geplant ist. Des Weiteren soll auf demselben Gelände ein Lager für Schwarzmasse entstehen.
Die Metallraffinerie, zu der die Bauarbeiten 2022 begonnen haben, ist für den Chemiekonzern ein entscheidendes Bindeglied, um den Batteriekreislauf komplett vor Ort zu schließen – BASF spricht von einem „Meilenstein“. Alte Lithium-Ionen-Akkus können demnächst im ersten Schritt zu Schwarzmasse als Zwischenprodukt zerkleinert werden, um im zweiten Schritt die wertvollen Rohstoffe herauszutrennen, die anschließend direkt wieder in den Herstellungsprozess fließen. „Die von uns wiedergewonnenen Metalle werden eine echte lokale Kreislaufwirtschaft für die Batterie-Wertschöpfungskette möglich machen“, kommentiert Daniel Schönfelder, der bei BASF für das Batteriematerial- und Batterierecyclinggeschäft verantwortlich ist.
Details zum geplanten Schwarzmasselager und darüber, wie sich Verzögerungen bei der Inbetriebnahme einer finnischen BASF-Batteriematerialfabrik auf den Standort Schwarzheide auswirken, erfahren Abonnenten unseres Premium-Angebots hier...
