Aldi vergrößert Sortiment an Verpackungen auf Kunststoffrezyklat-Basis

Der Discounter Aldi hat ab sofort eine weitere Verpackung im Programm, die zu fast 100 Prozent aus Post-Consumer-Recyclingkunststoffen (PCR) besteht: Die Waschmaschinenpflege der Aldi-Eigenmarke Tandil wird bei Aldi-Süd seit Mitte Februar in Flaschen aus mindestens 95 Prozent PCR angeboten. Bei Aldi-Nord werden die neuen Verpackungen im Frühsommer in die Regale kommen. Das benötigte PCR wird aus Leichtverpackungen aus dem Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne gewonnen.

Die Verpackungen wurden im Rahmen der „Recycling-Allianz“ Interseroh+ des Kreislaufdienstleisters Interzero entwickelt. Der Körper der Waschmittelflaschen wird nach Informationen von Interzero im Blasformverfahren aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE) hergestellt, der Flaschenverschluss entstehe im Spritzgussverfahren aus Polypropylen (PP). Die entsprechenden Rezepturen wurden in dem zu Interzero gehörenden Kompetenzzentrum für Recyclingkunststoffe entwickelt. Sie sollen die gewünschte Materialleistung unabhängig von der Konsistenz und Zusammensetzung des Rohmaterials gewährleisten. Dem Unternehmen zufolge führen die Verpackungen auf Rezyklat-Basis zu erheblichen Einsparungen von Rohstoffen, Energie und CO2-Ausstoß im Vergleich zum Einsatz von Neukunststoffen.

Zuvor hatte Aldi bereits ab Mitte letzten Jahres „Tandil 3-in-1“-Waschmittel-Cabs in einer Verpackungsbox aus 92 Prozent recyceltem PP angeboten. Für diese Verpackung hat Aldi den Deutschen Verpackungspreis 2023 in der Kategorie Nachhaltigkeit und den „WorldStar-Award“ in der Kategorie Haushalt gewonnen.

Mit den Tandil-Caps-Boxen erzielt Aldi eine jährliche Einsparung von rund 60 Tonnen Neukunststoff. Für die neuen Rezyklat-Flaschen wurde noch keine konkrete Zahl bekannt gegeben.

Die Kooperation zwischen Aldi und Interseroh ist Bestandteil der seit 2018 laufenden „Verpackungsmission“ von Aldi Nord und Aldi Süd. Demnach soll der Materialeinsatz bei den Eigenmarkenverpackungen bis 2025 um 30 Prozent gegenüber 2015 reduzieren werden. Zudem sollen bis Ende 2025 alle Kunststoffverpackungen der Eigenmarken aus durchschnittlich mindestens 30 Prozent recycelten Materialien bestehen. Im laufenden Jahr steht laut Aldi vor allem eine Steigerung der Mehrwegquote bei Obst- und Gemüseverpackungen auf 75 Prozent im Fokus.

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