Schleswig-Holstein: Thermisch entsorgte Klärschlammmenge nimmt zu

In Schleswig-Holstein hat die thermische Entsorgung von Klärschlamm im Jahr 2022 weiter zugenommen. Laut einer aktuellen Statistik des Statistischen Amts für Hamburg und Schleswig-Holstein wurden im vorvergangenen Jahr über 41.500 Tonnen Klärschlamm-Trockenmasse thermisch entsorgt. Das waren etwa 2.500 Tonnen mehr als im Jahr 2021. Die bodenbezogene stoffliche Verwertung verringerte sich um etwa 1.200 Tonnen auf weniger als 25.800 Tonnen. Die Menge des in Schleswig-Holstein direkt entsorgten Klärschlamms blieb 2022 mit etwas mehr als 67.400 Tonnen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant.

Von den rund 41.500 Tonnen, die thermisch entsorgt wurden, gingen über 29.700 Tonnen in die Mitverbrennung, etwa in Kohlekraftwerken, Kohleveredelungsanlagen, Zementwerken, Abfallverbrennungsanlagen und Holzkraftwerken, ist der Statistik weiter zu entnehmen. Etwas mehr als 11.100 Tonnen wurden zum Beispiel in Klärschlammverbrennungsanlagen oder durch Pyrolyse, Vergasung oder Niedertemperaturkonvertierung thermisch behandelt. Von den ca. 25.800 Tonnen, die stofflich verwertet wurden, wurde fast alles, und zwar etwa 25.500 Tonnen, auf landwirtschaftlich genutzte Flächen aufgebracht. Lediglich 310 Tonnen gelangten in die Vererdung und Kompostierung.

Weiter geht aus der Statistik hervor, dass 2022 über 60 Prozent der direkt entsorgten Klärschlammmenge Schleswig-Holsteins von über 67.400 Tonnen nicht in dem Land selbst entsorgt wurden. Demnach wurden über 40.800 Tonnen in ein anderes Bundesland verbracht. Der Klärschlamm-Bestand in Zwischenlagern wurde um über 3.800 Tonnen verringert.

Entsorgte Klärschlammmenge in Hamburg leicht rückläufig

Im Nachbarbundesland Hamburg ist 2022 die Menge an direkt entsorgtem Klärschlamm im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Laut Statistik waren es etwa mehr als 45.000 Tonnen. Das ist ein Minus von ungefähr 1.000 Tonnen. Wie in den Vorjahren wurde die komplette Menge der Monoverbrennung zugeführt. Dabei stammten 8.900 Tonnen aus einem anderen Bundesland. Diese Menge ist im Vergleich zu 2021 gesunken: Damals waren es noch über 10.000 Tonnen.

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