Karlsruhe: Probleme mit Vollservice bei Wertstofftonne

Seit Jahresanfang gibt es in Karlsruhe zahlreiche Beschwerden über die Leerung der Wertstofftonnen. Eine Lösung ist offenbar noch nicht in Sicht. Oberbürgermeister Frank Mentrup kündigte heute im Rahmen einer Pressekonferenz für nächste Woche weitere Gespräche mit dem von den dualen Systemen beauftragten neuen Entsorger Knettenbrech + Gurdulic an. Ziel sei, das Problem bis Ende März zu lösen.

Der Entsorger hatte zuvor auf die Vorgaben des Vollservices und die satzungskonformen Standplätze verwiesen. Die Mülltonnen mit den roten Deckeln aus den Hinterhöfen herausholen, leeren und wieder zurückstellen, war bis zum Jahreswechsel kostenlos. Den Vollservice für die Wertstofftonnen hatte die Stadt mit ihrem Eigenbetrieb „Team Sauberes Karlsruhe“ bis Ende 2023 kostenlos erledigt.

Der neue Entsorger lässt sich nun den Vollservice bezahlen und weist darauf hin, dass der Behälterplatz nicht weiter als 15 Meter vom nächstmöglichen öffentlichen Halteplatz des Müllfahrzeugs liegen darf. Für 240-Liter-Behälter verlangt die Firma mindestens 55 € pro Abholung bei über 15 Metern Entfernung zum Sammelfahrzeug. Laut eines Schreibens der Firma Knettenbrech + Gurdulic dürfen die Transportwege außerdem aus Arbeitsschutzgründen keine Stufen und keine Steigungen von über fünf Prozent haben.

Die Stadt plädiert nun für eine pauschale Lösung. Die bei der Stadt und beim Eigenbetrieb eingehenden Beschwerden über nicht geleerte Wertstofftonnen gingen über spezifische Probleme beim Vollservice weit hinaus, teilte die Stadt mit. Mit einer einmaligen Sonderleerung von Wertstofftonnen werde das Team Sauberes Karlsruhe die Karlsruher Bevölkerung unterstützen, um die kritische Situation bei der Wertstoffsammlung zu entschärfen, so der städtische Eigenbetrieb Mitte dieser Woche in einer Pressemitteilung.

Die Stadt forderte eine Lösung von Knettenbrech + Gurdulic und die umgehende Leerung der nicht abgeholten Behälter ein, damit das Unternehmen die Wertstoffsammlung im gleichen Standard durchführt, wie dies bis Ende 2023 durch den kommunalen Eigenbetrieb erfolgte.

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