Karlsruhe zahlt mehr Geld für Vollservice an Knettenbrech und Gurdulic

Ab April werden in Karlsruhe die meisten Wertstofftonnen bis Ende 2026 wieder im Vollservice geleert. Die Stadt zahlt dafür jährlich rund 1,035 Mio € brutto an den Entsorger Knettenbrech und Gurdulic (K+G). Zuvor hatte der Entsorger Tonnen, die zu weit entfernt von Straßen standen, nicht entleert, was zur Verärgerung von Bürgern führte.

Der Gemeinderat stimmte nach Verhandlungen der Stadt mehrheitlich für die von K+G angebotenen Präzisierungen des Vollservices. Diese sieht eine Entfernung von 27 Metern, eine Treppenstufe und – soweit erforderlich – das Klingeln vor. Vom Vollservice sind nun 87 Prozent der Objekte bzw. Haushalte in gewohnter Weise umfasst. Für die restlichen fast 6.200 Objekte habe man leider keine Vereinbarung mit K+G erreichen können, heißt es in der Verwaltungsvorlage. Diese Objekte bzw. die angeschlossenen Haushalte müssen künftig ihre Behälter am Abholtag zur Leerung bereitstellen und im Anschluss an die Leerung wieder zurückstellen. Dies könne entweder über die Bewohner oder über einen beauftragten Service (z.B. der Hausverwaltung) erfolgen.

Die Mehrkosten pro Haushalt für den erweiterten Vollservice betragen fünf €. Weder eine Erbringung der Leistung durch den kommunalen Entsorger Team Sauberes Karlsruhe (TSK) noch die Beauftragung eines Dritten zur Bereitstellung der Behälter stellten eine wirtschaftlichere und einfacherer Lösung dar. TSK hatte bis Ende 2023 die Wertstofftonnen in Karlsruhe im Vollservice geleert. Der von den dualen Systemen ausgewählte neue Entsorger K+G hatte sich beim Vollservice eng an der Definition der Gestaltung von Behälterstandplätzen in der Karlsruher Abfallentsorgungssatzung orientiert. Die Kosten sind laut Verwaltung voraussichtlich zu 36,5 Prozent, was dem kommunalen Anteil der Wertstoffsammlung entspricht, aus dem Gebührenhaushalt und zu 63,5 Prozent aus dem Steuerhaushalt zu decken.  

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