Russland kontingentiert für zwei Monate den Schrottexport

Mit Monatsbeginn Juni hat Russland neue Zollkontingente für die Ausfuhr von Schrott und Abfällen aus Eisenmetallen eingeführt. Laut einem von der russischen Regierung Ende Mai erlassenen Dekret wird bis zu einer Exportmenge von 540.000 Tonnen ein Zoll von 100 € pro Tonne erhoben. Für darüber hinaus gehende Mengen sind 290 € pro Tonne zu entrichten. Die Zölle gelten nur für die Monate Juni und Juli sowie ausschließlich für Lieferungen in Länder außerhalb der eurasischen Wirtschaftsunion.

Mit dem Erlass will die russische Regierung den Angaben zufolge einen Preisanstieg auf dem heimischen Markt verhindern und den Rohstoffbedarf der russischen Stahlindustrie decken. Bereits im letzten Jahr hatte Russland angesichts steigender Weltmarktpreise vorübergehend Ausfuhrzölle auf Eisen- und Nichteisenmetalle eingeführt. Laut Regierung konnten damit die Auswirkungen des externen Umfelds auf den heimischen Markt abgeschwächt, die Preise für Stahlerzeugnisse angepasst und die Fortführung großer Infrastrukturprojekte sichergestellt werden.

In den letzten Jahren exportierte Russland jeweils rund vier bis fünf Mio Tonnen Stahlschrott. Mit Abstand wichtigster Abnehmer mit Exportanteilen zwischen 40 und 50 Prozent ist die Türkei.

Der Erlass ist hier abrufbar.

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