Suez erhält Auftrag über Wertstoffsortierung in Toulon

Der Umweltkonzern Suez und der Abfallzweckverband der südfranzösischen Region Toulon haben kurz vor Weihnachten eine Vereinbarung über Bau und Betrieb einer Sortieranlage für Verpackungsabfälle und Altpapier aus Haushalten unterzeichnet. Der Vertrag hat nach Angaben des Unternehmens einen Gesamtumfang von 65 Mio € und eine Laufzeit von neun Jahren, wobei die ersten zwei Jahre die Planung und den Bau der Anlage abdecken und anschließend eine Betriebsphase von sieben Jahren folgt.

Als Standort der Sortieranlage ist La Farlède nordöstlich von Toulon vorgesehen. Ihren geplanten jährlichen Durchsatz beziffert Suez auf rund 35.000 Tonnen getrennt gesammelter Verpackungen und Papier, Pappe und Karton (PPK). Dies entspreche dem aktuellen Bedarf im Einzugsgebiet des Abfallverbands Sittomat (Syndicat mixte de Transport et de Traitement des Ordures Ménagères de l’Aire Toulonnaise) mit seinen mehr als 566.000 Einwohnern. Die Gebäude sollen allerdings so ausgelegt werden, dass sie bei Bedarf eine spätere Erhöhung der Sortierleistung auf bis zu 42.000 Tonnen pro Jahr zulassen.

Das Investitionsvolumen für Planung und Bau der Anlage beläuft sich nach Angaben von Suez auf 34,7 Mio €. Das Projekt erhält dazu Mittel in Höhe von 3,6 Mio € aus dem Fonds der französischen Regierung für die Umnutzung von Industriebrachen. Die Umweltbehörde Ademe steuert weitere 1,1 Mio € bei, die Region 500.000 €. Die Verpackungsverwertungsorganisation Citeo beteiligt sich mit 950.000 € an der Finanzierung.

Suez arbeitet bei dem Projekt mit dem Ingenieurbüro Ebhys zusammen, das den deutschen Anlagenbauer Stadler in Frankreich vertritt, dem Bauunternehmen GSE und dem Architekturbüro Atelier 5. Die Sortieranlage werde als erste in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur (Paca) über einen zweiarmigen Sortierroboter verfügen, der durch die Kombination von künstlicher Intelligenz und 3D-Bildverarbeitung alle Arten von unerwünschten Abfällen auf dem Sortierband identifizieren und automatisch entfernen könne, teilte Suez mit.

Der Abfallverband Sittomat erfasst aktuell verschiedene Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam in einer Tonne. Diese Abfälle werden derzeit nach Angaben des Verbands in der Sortieranlage „Valréna“ der Entsorgungsgruppe Paprec bei Nîmes sortiert. PPK-Abfälle werden zusammen mit Getränkekartons in einer eigenen Tonne gesammelt und in einer Anlage von Veolia in La Seyne-sur-Mer getrennt.

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