18 Monate nach dem ersten Spatenstich hat der norwegische Aluminiumkonzern Hydro letzte Woche ein neues Recyclingwerk in den USA eröffnet. Die Anlage in Cassopolis im Bundesstaat Michigan wird jährlich rund 120.000 Tonnen recyceltes Aluminium für die Automobil-, Verkehrs-, Bau- und Gebrauchsgüterindustrie produzieren. Die Gesamtinvestition betrug rund 150 Mio US-Dollar.
„Dies ist ein großer Tag für Cassopolis, Michigan und für Hydro, denn die USA erleben eine Renaissance des verarbeitenden Gewerbes. Dieses Projekt ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, die Produktion unserer marktführenden Recyclingprodukte zu verdoppeln und unseren amerikanischen Partnern mehr kohlenstoffarmes Aluminium zu liefern“, sagte Hydro-Präsidentin und CEO Hilde Merete Aasheim bei der Einweihungsfeier am Donnerstag.
Es ist bereits die dritte Recyclinganlage, die der norwegische Konzern in den Vereinigten Staaten auf der grünen Wiese errichtet hat, aber die erste, die für die Produktion der von Hydro unter dem Namen „Circal“ vermarkteten Aluminum-Strangpressbarren ausgelegt ist. Wie das Unternehmen erläutert, bestehe Circal zu mindestens 75 Prozent aus Post-Consumer-Aluminiumschrott und habe einen marktführenden CO2-Fußabdruck von nur noch 2,3 Kilogramm oder weniger CO2 pro Kilogramm Aluminium.
Wie es heißt, soll die Anlage zunächst Kunden außerhalb der Automobilindustrie beliefern. Sobald die Qualifizierungsversuche abgeschlossen seien, werde die Automobilindustrie dann mehr und mehr der in Cassopolis produzierten Strangpressbarren abnehmen. „Die Nachfrage nach nachhaltig produziertem Aluminium ist in praktisch allen unseren Marktsegmenten und insbesondere bei den Automobilherstellern rapide gestiegen, so dass wir dies als perfekten Zeitpunkt ansehen, 'Hydro Circal' in größeren Mengen als bisher einzuführen. Und das ist erst der Anfang“, sagte Eivind Kallevik, Executive Vice President von Hydro Aluminium Metal.
