FC Barcelona setzt für Stadionneubau auf Recyclingbaustoffe

Seit Mitte letzten Jahres befindet sich das größte europäische Fußballstadion Camp Nou des FC Barcelona im Umbau. Wie der katalanische Verein und aktuelle Tabellenvierte der spanischen Primera Division mitteilt, soll der Beton und Stahl aus dem Abriss der alten Tribünen recycelt und zur Wiederverwendung für den Bau des neuen Stadions genutzt werden. Hierfür wurde eine Aufbereitungsanlage auf dem Nachbargelände des ehemaligen Mini Estadi (katalanisch: Mini-Stadion) errichtet. Die Anlage werde solange in Betrieb bleiben, bis das gesamte Abrissmaterial – bis dato sind es ca. 54.000 Kubikmeter – aufbereitet sei.

Das Recycling basiere vor allem auf der Trennung des gewonnenen Stahls und Betons, der dann in verschiedene Körnungen zerkleinert wird, um als Rohstoff für den Bau des neuen Stadions wiederverwendet zu werden. Dabei würden die nach den geltenden Rechtsvorschriften zulässigen Höchstwerte eingehalten: 100 Prozent für nicht-strukturellen Beton (Nivellierung und Gräben) und 20 Prozent für strukturellen Beton. Der Rest der rezyklierten Gesteinskörnung werde vollständig als Deponiematerial verwertet.

Der Stahl werde fürs Recycling zu einem externen Unternehmen transportiert. Anschließend werde er mit einem Mindestanteil an recyceltem Material von 97 Prozent zum Camp Nou zurückgebracht, wo er Teil des Stahlbetons und der neuen Stahlkonstruktion des künftigen Stadions werde.

Ziel sei es, dass der recycelte Beton und Stahl etwa 50 Prozent des CO2-Fußabdrucks des 1,5 Mrd € teuren Umbauprojekts „Espai Barça“ ausmachen. Der Abschluss des Stadionumbaus ist für Mitte 2026 anvisiert. Die Zuschauerkapazität des neuen Camp Nou werde dann 105.000 betragen, knapp 6.000 mehr als zuvor.

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