Scholz: „Besseres Handy– und Batterierecycling notwendig“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat ein besseres Recycling von Handy- und Batterieteilen gefordert, um Europa künftig unabhängiger von Rohstoffen aus dem Ausland zu machen. „Wir brauchen einen ‚game plan, so etwas wie eine Strategie ‚Made in Europe 2030‘, sagte Scholz bei seiner Rede an der Karls-Universität in Prag am Montag.

Ein Großteil des Lithiums, Kobalts, Magnesiums oder Nickels, auf das die Betriebe angewiesen seien, sei längst in Europa. „In jedem Handy, in jeder Autobatterie stecken wertvolle Rohstoffe.“

Dieses Potenzial müsse stärker genutzt werden, sagte Scholz. „Die Technologien dafür sind oft heute schon da", ergänzte der Bundeskanzler.

Man brauche gemeinsame Standards für eine echte europäische Kreislaufwirtschaft. „Ich nenne es: Ein strategisches Update unseres Binnenmarkts“, sagte der Bundeskanzler. Gleichzeitig betonte er, dass wirtschaftliche Unabhängigkeit nicht Autarkie bedeute. Europa habe von offenen Märkten und Handel profitiert und werde weiterhin davon profitieren, so der SPD-Politiker.

Bevor ein Handy weggeworfen und dem Recycling zugeführt wird, kann das Gerät auch repariert werden. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat Ende August ein Recht auf Reparatur gefordert. Die Nachfrage sowie Kosten und Aufwand bei Handy-Reparaturen wurden auch von der Verbraucherzentrale genauer analysiert. Der eingetragene Verein führte eine Studie durch und stellte dabei allerdings fest, dass eine Reparatur der Geräte häufig wirtschaftlich unrentabel sei. (dpa / Eigener Bericht)

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