In vielen Regionen Deutschlands stößt der Bedarf an Deponieflächen für mineralische Abfälle auf knappen Deponieraum, langwierige Genehmigungsverfahren und Widerstand aus der Bevölkerung gegen Deponieneubauten. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) und die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA) machen sich daher seit einigen Jahren für die Erweiterung bereits bestehender Deponiestandorte nach dem Prinzip „Deponie auf Deponie“ stark. Im Mai hat der gemeinsame Fachausschuss Deponien nun eine aktualisierte Auflage des erstmals 2015 veröffentlichten Arbeitsberichts „Deponie auf Deponie – Ein nachhaltiger Weg der Abfallbeseitigung“ vorgelegt.
Für Hartmut Haeming, Vorstandsvorsitzender der Interessengemeinschaft Deutsche Deponiebetreiber (InwesD), ist das Deponie-auf-Deponie-Konzept das „Modell der Zukunft“, Denn „solange die Aufbereitung und Wiederverwertung all unserer mineralischer Abfälle Utopie oder Vision bleibt, so lange werden wir unsere Deponien als gesicherte Schadstoffsenke benötigen“. Gleichzeitig möchte aber niemand ein solches Bauwerk „vor seiner Haustüre haben“, weist Haeming im Vorwort der Broschüre auf den Konflikt zwischen Deponiebedarf und Deponierealisierung hin.
Entsprechend vernünftig sei die Idee der „Deponie auf Deponie“, die in den letzten Jahren auch immer mehr Zuspruch gefunden habe. Einerseits werde die betroffene Deponie von der örtlichen Bevölkerung zumeist akzeptiert oder zumindest geduldet. Zum anderen werde ein neuer Eingriff in die Natur und Landschaft vermieden.
Der aktualisierte VKU-/DWA-Arbeitsbericht bietet mithilfe von Statistiken, Fotos und Graphiken eine ausführliche Einführung in das Thema Deponie auf Deponie. Auf insgesamt 48 Seiten werden erfolgreiche Beispiele und Erfahrungen zu diesem aus Verbändesicht auch international bedeutenden Lösungsansatz beschrieben.
Die Infoschrift kann ab sofort über den VKU-Verlag, www.vku-verlag.de, bestellt werden.
