Im Bereich Automotive besteht laut einer neuen Studie ein enormer Handlungsdruck, von linear geprägten Strukturen in Richtung einer Kreislaufwirtschaft zu kommen – sowohl aus ökologischen als auch aus sozio-ökonomischen Gründen. Die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit gerade der deutschen Automobilindustrie werde auch davon abhängen, beim Thema einer zirkulären Automobilität eine globale Führungsposition zu erlangen. Das geht aus einer Studie von Professor Henning Wilts vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie im Auftrag der Stiftung Arbeit und Umwelt der Industriegewerkschaft IGBCE hervor. Die Studie könnte Input für einen „Runden Tisch Fahrzeuge“ geben, heißt es in einem von der Stiftung vorgelegten Diskussionspapier.
Bei der Kreislaufwirtschaft für Fahrzeuge mangelt es demnach in Deutschland nicht an technischen Lösungsansätzen. Die Herausforderung sei vielmehr, die verschiedenen Stakeholder stärker miteinander zu koordinieren, Prozesse abzustimmen und eine gemeinsame Vision zu entwickeln, wie der Automobilstandort Deutschland von den aktuellen fundamentalen Veränderungsprozessen profitieren kann. Ziel müsse es dabei sein, die Wertschöpfungstiefe in Deutschland zu erhöhen und gleichzeitig sowohl den Verlust als auch den Abfluss von eigentlich dringend benötigten Rohstoffen zu minimieren. Notwendig dafür seien auch neue zirkuläre Kompetenzprofile, die über innovative Aus- und Weiterbildungsangebote geschaffen werden müssen....