Spatenstich für Batterierecyclinganlage von Deppe und Lueg in Meppen

Die vom Entsorger Deppe und dem Autohändler Lueg geplante Recyclinganlage für Lithium-Ionen-Batterien schreitet voran. Am Montag erfolgte der Spatenstich für das Projekt in Meppen. Die Anlage soll Ende nächsten Jahres in Betrieb gehen und in der ersten Ausbaustufe jährlich 20.000 Tonnen Altbatterien verwerten können. Die Kapazität soll im Anschluss sukzessive auf 60.000 Tonnen erhöht werden, teilte die Fahrzeug-Werke Lueg AG weiter mit.

Deppe und Lueg haben für das Projekt im Frühjahr das Gemeinschaftsunternehmen Relion Bat Circular gegründet. Damit wollen die beiden Unternehmen ein System aufbauen, das Logistik, Demontage, Second-Life-Anwendungen und Verwertungsprozesse von Batterien aus verschiedenen Bereichen umfassen soll. In der Anlage in Meppen soll die thermomechanische Behandlung der Altbatterien stattfinden. Der Recyclingprozess reiche von der Zerkleinerung über die Trennung von Kunststoffen, FE- und NE-Metallen bis hin zur schwarzen Masse, heißt es. Bei dem Prozess könnten über 98 Prozent der schwarzen Masse, bestehend aus Lithium, Mangan, Graphit, Kobalt und Nickel, separiert werden.

Bevor die Batterien künftig in Meppen zerlegt und behandelt werden, will Lueg zunächst an drei Standorten in Nordrhein-Westfalen, Sachsen und der Zentralschweiz eine Vorbehandlung vornehmen. Am Standort in Sachsen werde der Prozess derzeit erprobt. Hier seien erste Altbatterien bereits sach- und fachgerecht entladen und demontiert worden.

„Ab 2024 werden wir den Prozess für die Recyclingvorstufe sukzessive auf weitere Lueg-Standorte in Deutschland und der Zentralschweiz ausrollen. Damit tragen wir auch zur Arbeitsplatzsicherung bei. Denn durch die Zunahme der Elektrofahrzeuge verändert sich auch das Servicegeschäft. Immer weniger Verbrennerfahrzeuge benötigen immer weniger mechanische Instandsetzung. Dafür braucht es vermehrt neue Qualifikationen, zum Beispiel das sichere Entladen der Batterie. Hier kommen unsere vielen spezialisierten Hochvoltmonteure zum Einsatz“, erklärt Lueg-Vorstandssprecher Martijn Storm. Außerdem entwickele das Unternehmen derzeit ein eigenes System zur Batterie-Nachverfolgung.

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